Die Umstürze in Tunesien und Ägypten Anfang des Jahres gingen als
Facebook- beziehungsweise
Twitter-Revolutionen in die Geschichte ein. Amnesty-Mann Shetty erwähnte insbesondere den Fall des tunesischen Gemüsehändlers Mohamed Bouazizi: Die Nachricht von seiner Selbstverbrennung im Dezember 2010 verbreitete sich über Internet und Handy in Windeseile im ganzen Land. Twitter-Beiträge und Statusmeldungen mit dem Vermerk "Sidi Bouzid", der Heimtstadt Bouazizis, wirkten schließlich als Beschleuniger für die Revolution.
Salil Shetty, Generalsekretär von Amnesty International
Die Ereignisse in Nordafrika veranlassen Shetty gar dazu, auf eine "digitale Zukunft für die Menschenrechte" zu hoffen. Neue Technologien könnten dabei helfen, "die Wahrheit ans Licht zu bringen, uns miteinander zu verbinden und über alle Grenzen hinweg Diskussionen zu führen, auf die keine staatliche Zensur mehr Zugriff hat."
Amnesty Deutschland setzt bei seiner Arbeit selbst auf Hightech: Im April
veröffentlichte die Organisation eine von
TBWA entwickelte iPad-App, die gegen Folter mobil machen soll.
ire