Aenne Burda ist in den Morgenstunden des 3. November im Alter von 96 Jahren im Kreise Ihrer Familie in Offenburg verstorben. 1949 begann sie mit dem Aufbau ihres Verlages Burda Moden, den sie zum weltweit größten Modenverlag ausbaute. Insgesamt 45 Jahre stand sie als Chefredakteurin und Verlegerin an der Spitze ihres Verlags, bis dieser in Hubert Burda Media integriert wurde.
Besondere Aufmerksamkeit wurde ihr zuteil, als "Burda Moden" als erste westliche Zeitschrift in Russland verkauft wurde. "Sie haben mehr geleistet als drei Botschafter vor Ihnen", soll der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher ihre Arbeit gewürdigt haben.
Aenne Burda kam am 28. Juli 1909 als Anna Lemminger in Offenburg zur Welt. 1931 vermählte sie sich mit Drucker und Verleger
Franz Burda. Sie hat drei Söhne:
Franz,
Frieder und
Hubert, der dem Verlagshaus Hubert Burda Media vorsteht.
"Der Tod erfüllt die deutschen Verleger mit Trauer. Mit der ebenso einfachen wie genialen Idee, Schnittmuster einer Zeitschrift beizulegen, hat Aenne Burda nicht nur den Nutzwert als eines der wichtigsten Erfolgsprinzipien für Zeitschriften entdeckt, sondern den Deutschen nach dem Krieg wieder Hoffnung und Selbstbewusstsein gegeben", sagt
Wolfgang Fürstner, Geschäftsführer des
Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger: "Als herausragende Verlegerin hat sie wesentlich dazu beigetragen, den deutschen Zeitschriftenmarkt zu einem der größten und vielfältigsten der Welt zu machen und war darüber hinaus mit ihren Magazinen auch weltweit überaus erfolgreich. Sie bleibt ein leuchtendes Vorbild für engagiertes Verlegertum und unternehmerischen Erfolg".
ra