Der Onlinevermarkter
Adlink hat den lang ersehnten Break-even noch immer nicht erreicht. Zwar stieg der Umsatz - auch bedingt durch die Übernahme des europäischen Mediageschäfts von
Doubleclick - im gerade abgelaufenen 3. Quartal 2002 um 104 Prozent von 4,2 Millionen auf 8,6 Millionen Euro an. Der Verlust vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen liegt im selben Zeitraum aber immer noch bei 2 Millionen Euro- ein Ergebnis, das offenbar deutlich unter den Erwartungen der Muttergesellschaft
United Internet liegt. So wird mit
Erhard Seeger der Adlink-Finanzchef zum Jahresende "im beiderseitigen Einvernehmen" seinen Hut nehmen. Sein Nachfolger soll, wie es heißt, in Kürze benannt werden.
Um weiter Kosten zu sparen, will Adlink seine Niederlassung in Österreich verkaufen. Das Marktvolumen in Österreich entspreche mittelfristig nicht den Erwartungen, heißt es zur Begründung. Das Unternehmen soll jedoch auch in Zukunft als Reseller unter der Marke Adlink agieren und Zugang zum internationalen Adlink-Netzwerk erhalten. Vorstandschef
Michael Kleindl gibt sich dennoch optimistisch: "Wir sind mit der Entwicklung aller relevanten Unternehmenskennzahlen insbesondere im schwachen Sommerquartal zufrieden", so Kleindl. Für das 4. Quartal erwarte das Unternehmen eine saisonale und strukturelle Belebung des Marktes.