Bernhard Cromm, Geschäftsführer des
ARD-Vermarkters
AS&S, schaltet sich in den Streit um Werbebeschränkungen ein. Der Privatfunkverband
VPRT fordert deutliche Restriktionen und hatte Mitte April ein
Ausstiegsszenario für die ARD aus der Hörfunkwerbung vorgestellt. "Den Privaten muss doch Luft zum Atmen bleiben", begründet VPRT-Vizepräsident
Hans-Dieter Hillmoth die Forderung diese Woche im Interview mit HORIZONT.
Cromm wehrt sich gegen die Forderung nach Beschränkungen. "Was hier unter dem Deckmantel der Marktliberalität auf den Weg gebracht werden soll, ist letztendlich nichts anderes, als ein Plädoyer für ein Vermarktungsmonopol", sagt Cromm.
Im Hörfunk hat der VPRT ein Szenario vorgelegt, das im ersten Schritt eine Beschränkung der Werbung auf 60 Minuten täglich und auf die nationale Vermarktung vorsieht sowie ein Ende des Preisdumpings fordert, das die Privatsender der AS&S Radio regelmäßig vorwerfen. Sowohl
Werbungtreibende als auch einige Radiomacher selbst, fürchten jedoch, dass die Gattung massiv leiden würde, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender als Werbeträger wegfielen.
pap
Mehr zum Streit zwischen Privatsendern und ARD-Vermarktern in HORIZONT 17 vom 29. April 2010