In den letzten Jahren hat sich das Internet vom elitären Kommunikations- und Informationsinstrument zu einem Alltagsmedium für breite Nutzerschichten entwickelt: 18,3 Millionen Erwachsene in Deutschland nutzen nach den Ergebnissen der ARD/ZDF-Online-Studie 2000 und der ARD/ZDF-Offline-Studie 2000, die die ARD/ZDF-Medienkommission in Auftrag gegeben hat, inzwischen das Internet. Der Einzug des Internet in den Alltag spiegelt sich auch in den abgerufenen Inhalten und den Nutzungszeiten wider. Für die meisten Anwender ist das Internet ein Medium, das einen konkreten, alltagsrelevanten Gebrauchswert aufweist. Entsprechend stehen der Versand und Empfang von E-Mails, der Abruf tagesaktueller Nachrichten sowie von Ratgeber- und Serviceangeboten im Vordergrund. Dabei gehen die Nutzer immer selbstverständlicher und routinierter mit den Angeboten um. Die Anwender bewegen sich im Jahr 2000 häufiger und länger im Netz als in den Vorjahren. Außerdem ist durch die enormen Steigerungsraten bei den privaten Onlineanschlüssen eine Verschiebung der Onlinenutzung in die Abendstunden festzustellen, die jedoch nicht zu Lasten der klassischen Medien geht. Der Anteil der Onliner, die glauben, wegen ihrer Internetnutzung weniger fernzusehen, ist mit rund einem Drittel seit Jahren stabil, und der Fernsehkonsum ist insgesamt, wie die elektronischen Messdaten belegen, in den letzten Jahren konstant geblieben beziehungsweise sogar leicht gestiegen. Die ARD/ZDF-Online-Studie wurde seit 1997 zum vierten Mal vom Wiesbadener Institut für Markt- und Sozialforschung Enigma durchgeführt. Den beiden Repräsentativerhebungen liegen alle Onlinenutzer beziehungsweise alle Nichtnutzer ab 14 Jahre in Deutschland zugrunde.