ARD weist Vorwürfe von Verena Wiedemann zurück

Der Senderverbund hat die Vorwürfe zurückgewiesen
Der Senderverbund hat die Vorwürfe zurückgewiesen
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Die ARD hat die Mobbing-Vorwürfe ihrer Gereralsekretärin Verena Wiedemann zurückgewiesen. Die Aussagen von Wiedemann seien "nicht nachvollziehbar und aus der Luft gegriffen", heißt es von Seiten der ARD. Wiedemann, seit 2006 Generalsekretärin des Senderverbundes, erhebt schwere Vorwürfe gegen die ARD. Sie wirft den Intendanten der Landesrundfunkanstalten vor, ihre Kompetenzen beschnitten zu haben und hat die ARD vor dem Arbeitsgericht Berlin auf Schadensersatz und Schmerzensgeld verklagt. Eine Güteverhandlung ist am Montag gescheitert.

Der Vertrag von Wiedemann läuft Ende Juni aus. Peter Boudgoust, Intendant des SWR und bis Ende 2010 Vorsitzender der ARD, sagte gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" man habe Wiedemann im Juni 2010 fristgerecht erklärt, dass man die Zusammenarbeit "vertragsgemäß" fortsetzen wolle. "Hierzu hat sich Frau Dr. Wiedemann bislang nicht geäußert. Dieses Angebot gilt unverändert fort."

Neben den Vorwürfen wegen Mobbings und der angeblichen Kompetenzbeschneidung ist offenbar auch der Umzug des Generalsekretariats von einem repräsentativen Sitz am Berliner Schiffbauerdamm in Räume des RBB in Berlin umstritten. Dieser habe "einzig und allein mit den notwendigen Sparbemühungen der ARD zu tun", erklärt Boudgoust".

Aus Wiedemanns Umfeld ist laut "SZ" zudem zu hören, dass einige Intendanten die Juristin als unliebsame Konkurrenz betrachten und den Posten am liebsten wieder abschaffen würden. Wiedemann selbst war in den vergangenen Monaten kaum noch öffentlich in Erscheinung getreten. Nach Angaben ihres Anwalts ist sie wegen der Auseinandersetzungen psychisch erkrankt und befindet sich in ärztlicher Behandlung. Über den Wahrheitsgehalt der Vorwürfe gegen die Intendanten muss nun wohl das Arbeitsgericht Berlin entscheiden. dh
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