Die ARD lässt wieder die Fäuste fliegen
Die ARD bleibt weiter im Boxring. Die Intendanten haben sich Medienberichten zufolge auf eine Verlängerung des Vertrags mit dem Boxstall Sauerland Event verständigt, für den unter anderem Arthur Abraham die Fäuste schwingt. Laut "Spiegel" will die ARD für den Drei-Jahres-Vertrag von 2013 bis 2015 bis zu 54 Millionen Euro locker machen. Die Vereinbarung beinhaltet offenbar eine Leistungsklausel. Demnach könnte die ARD den Preis drücken, wenn die Sauerland-Boxer zum Beispiel nicht mehr in der obersten Liga mitmischen.
"Mit Blick auf jüngere Zuschauer" handele es sich um "ein gutes Ergebnis für das Erste Programm", zitiert der "Spiegel" aus einer Beschlussvorlage des MDR-Rundfunkrates. Etwas eigenartig mutet indes ein weiteres Argument für den millionenschweren Vertrag an: Die Boxkämpfe kämen dem
Audience Flow im Ersten zugute. Im Klartext: Die ARD hofft darauf, dass von den hohen Zuschauerzahlen bei den Box-Übertragungen auch andere Sendungen im direkten Umfeld profitieren. So sollen die Schaukämpfen ausgerechnet dem
"Wort zum Sonntag" höhere Zuschauerzahlen bescheren: Bei einem Boxkampf im Jahr 2009 blieben bei der TV-Predigt rund 3,5 Millionen dran - normalerweise lauschen im Schnitt nur rund 1,7 Millionen Zuschauer dem "Wort zum Sonntag".
dh