ARD verhandelt wieder mit Verlagen

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Nach der Absegnung des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrags, der im Mai 2009 in Kraft treten soll, nehmen die ARD-Anstalten ihre Gespräche mit den Verlagen wieder auf, die während der Diskussionen um das Regelwerk auf Eis lagen.  Derzeit verhandeln die öffentlich-rechtlichen Anstalten laut dem ARD-Vorsitzenden Fritz Raff mit rund 20 Verlagen.

"Alle ARD-Anstalten stehen in Verhandlungen", sagte Raff auf den Münchner Medientagen. Auf eine einheitliche Marschrichtung haben sich die ARD-Sender dabei nicht geeinigt. "Wenn wir in Gespräche gehen, informieren wir die anderen über mögliche Modelle der Kooperation", so Raff. Die einzige derzeit bekannte Kooperation ist die zwischen WDR und "WAZ". Der WDR liefert Bewegtbildinhalte für das Portal DerWesten.de. Ob die Zusammenarbeit rechtlich unbedenklich ist, wird allerdings noch überprüft.

Medienkonzentratinsrechtlich kann die Kooperation von gebührenfinanzierten Sendern und Zeitungen bedenklich sein. "Wenn dieselben Informationen im ARD-Radio, im ARD-Fernsehen und dann auch noch in ARD-Beiträgen in Tageszeitungsportalen auftauchen, muss man die Frage nach der publizistischen Konkurrenz schon stellen", sagt Tobias Schmid, Vizepräsident des VPRT und Bereichsleiter Medienpolitik bei RTL. pap
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