ARD rüstet sich gegen angebliche "Bild"-Kampagne

Die ARD bereitet sich auf eine Kampagne der "Bild" vor
Die ARD bereitet sich auf eine Kampagne der "Bild" vor
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Das Klima zwischen den Tageszeitungen und der ARD wird frostiger. Die ARD bereitet sich nach Informationen der "Berliner Zeitung" auf eine "Kampagne" der "Bild"-Zeitung vor. Die Intendanten der ARD hätten sich bei ihre letzten Sitzung Ende Juni auf die Einrichtung einer virtuellen Medienredaktion verständigt. Diese soll sich vor allem mit dem Boulevardjournalismus in Deutschland beschäftigen, in erster Linie natürlich mit Axel Springers Boulevard-Schlachtschiff "Bild". Der Grund: Das Blatt plane eine kritische Serie über die öffentlich-rechtlichen Sender, in denen unter anderem die Geldverschwendung in den Rundfunkanstalten angeprangert werden soll.

In den Pressestellen der ARD waren in den vergangenen Wochen verstärkt Anfragen der "Bild" eingegangen. ""Seit acht Wochen werden wir fast täglich mit Fragen der 'Bild' konfrontiert: Uns ist schon bewusst, dass da mehr kommt als ein Artikel", sagte ein ARD-Sprecher dem "Handelsblatt".

Der Grund für das Wettrüsten auf beiden Seiten  dürfte die Zuspitzung des Streits um die digitalen Aktivitäten von ARD und ZDF sein. Acht Zeitungsverlage hatten kürzlich Klage gegen die Tageschau-App der ARD eingereicht. Aus Sicht der Verlage verstößt die Anwendung gegen den Rundfunkstaatsvertrag und verzerrt den Wettbewerb. dh



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