ARD: Monica Lierhaus bleibt Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie

Monica Lierhaus auf einem Werbemotiv der ARD-Fernsehlotterie
Monica Lierhaus auf einem Werbemotiv der ARD-Fernsehlotterie
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Die ARD-Fernsehlotterie hält an Monica Lierhaus als Botschafterin fest. Lierhaus sei "die beste Botschafterin, die wir uns wünschen können", sagt Christian Kipper, Geschäftsführer der ARD Fernsehlotterie. Am Sonntag hatte der "Spiegel" gemeldet, dass "das oberste Aufsichtsgremium der ARD empfehle, Monica Lierhaus als Botschafterin der ARD-Fernsehlotterie abzulösen".

Das Engagement der ehemaligen "Sportschau"-Moderatorin war bei einer Sitzung der Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK) im April in Stuttgart offenbar kontrovers diskutiert worden. Dabei seien "verschiedene Meinungen geäußert" worden, sagte GVK-Geschäftführerein Susanne Pfab der Nachrichtenagentur dpa. Laut einem Protokoll des MDR, auf das sich der "Spiegel" beruft, wurde von einigen Teilnehmern offenbar gefordert, sich von Lierhaus zu trennen. Stattdessen solle ein "bekanntes Gesicht" gefunden werden, dass sich ohne Gage für die ARD-Fernselotterie zur Verfügung stelle. Einen Beschluss der Vorsitzendenkonferenz in der Sache habe es aber nicht gegeben. Man bedaure die vom "Spiegel" in Umlauf gebrachten Gerüchte, Lierhaus soll ersetzt werden, stellt sich die ARD-Fernsehlotterie nun hinter ihre Botschafterin.

Die Personalie Monica Lierhaus hält die ARD bereits seit Monaten in Atem. Die ARD-Fernsehlotterie hat die ehemalige "Sportschau"-Moderatorin als Botschafterin engagiert. Eigentlich ist Lierhaus aufgrund ihres persönlichen Schicksals eine ideale Botschafterin für die Fernsehlotterie, die gemeinnützige Projekte und Einrichtungen unterstützt. Die Journalistin war nach Komplikationen bei einer Hirn-Operation vor rund zwei Jahren ins Koma gefallen und ist seitdem selbst auf medizinische Hilfe angewiesen. Nachdem bekannt wurde, dass ihr Vertrag mit 450.000 Euro pro Jahr dotiert ist, gibt es allerdings Diskussionen über die Höhe ihres Honorars. Viele Menschen empfinden das Honorar als unangemessen hoch, zahlreiche Dauerlose der Lotterie wurden gekündigt. Der  Chef der Fernsehlotterie, Christian Kipper, hatte in einem internen Schreiben einen "Imageschaden" für die Lotterie eingeräumt. Lierhaus hatte am vorigen Wochenende erstmals die Gewinner der Woche im Fernsehen präsentiert. dh



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