Die Internetsparte des finanziell angeschlagenen Medienkonzerns AOL Time Warner hat im vergangenen Jahr in den USA erstmals Kunden verloren. Wie aus den aktuellen Zahlen des Marktforschungsunternehmens Jupiter Research hervorgeht, gehen heute rund 170.000 Amerikaner weniger mit AOL ins Netz als noch vor einem Jahr.
Begründet wird der Kundenverlust mit Versäumnissen des Konzerns im Bereich Breitband-Internet. So seien die abgesprungenen Kunden meist zu Service-Anbietern mit schnelleren Breitband-Zugängen gewechselt.
Der Kundenverlust wiegt umso schwerer, da AOL ohnehin in der Krise steckt. So wurde bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass man in diesem Jahr mit einem Einbruch der Werbeeinnahmen um 40 bis 50 Prozent rechnet. Nicht besser geht es dem Gesamtkonzern. AOL Time Warner hat im vergangenen Jahr knapp 100 Milliarden US-Dollar Verlust gemacht.