Lediglich sechs von 170 Wörtern in der Pressemitteilung deuten vage an, um was es wirklich geht: "Wir haben Respekt vor der Aufgabe", lässt sich Funke-Vermarktungschef
Dirk Wiedenmann da zitieren. Ansonsten ist da von Freude die Rede, gar von "großer Begeisterung", jetzt einen eigenen "Full-Service-Vermarkter" aufzubauen, aufbauen zu müssen – doch das ist pure PR-Lyrik. Denn das
Bundeskartellamt-bedingte Aus für die seit fast einem Jahr geplante und auf allen Seiten (auch von Top-Juristen) akribisch vorbereitete
Mandatierung der Vermarktung der Publikumszeitschriften an Burdas Anzeigensparte BCN ist (
neben allen Corona-Sorgen) geeignet, Funkes Werbegeschäft massiv zu gefährden, vor allem in diesem und im kommenen Jahr.
Was ist da passiert? Im Pressetext ist vom Kartellamt nicht einmal die Rede, ebenso wie weder
Funke noch Burda jemals bestätigt haben, diesen Deal überhaupt eingehen zu wollen – obwohl
spätestens seit Herbst 2019 viele von den Plänen und Gesprächen (am Ende auch mit dem Kartellamt in Bonn) wussten.
Was das Aus des Wunschprojektes für Funke, Burda und den Markt bedeutet