+ 610 Millionen Euro - ernsthaft!

Was Google und Facebook den Verlagen schuldig sind

Die neuen Maßnahmen zur Wettbewerbsbeschränkung von Google könnten für Verlage zuträglich sein
IMAGO / NurPhoto
Die neuen Maßnahmen zur Wettbewerbsbeschränkung von Google könnten für Verlage zuträglich sein

Facebook und Google sollen für die Nutzung von Presseinhalten zahlen. Die Verwertungsgesellschaft Corint Media fordert von Google und Facebook dafür insgesamt 610 Millionen Euro im Jahr 2022. Frech? Nein, sehr solide. Und vielleicht sogar zu niedrig bemessen. Oliver Schmidt, Head of Content Strategy bei Corint Media, erklärt in seinem Gastbeitrag für HORIZONT Online, warum.

Glaubt man Google, sind wir bei Corint Media die Meister der Maßlosigkeit. Wir haben 420 Millionen Euro dafür gefordert, dass das Unternehmen sein Angebot mit Vorschautexten, Bildern und anderen Elementen von Presseverlegern aufwertet. Die Antwort folgte prompt: Ein Google-Sprecher erklärte, man halte sich an das Gesetz und orientiere sich "an Fakten, nicht an haltlosen Forderungen". Ein Sound, der auch anderen schon entgegenschlug, wenn sie in Australien, Frankreich oder Kanada Google davon in Kenntnis setzten, dass sie sich nun an das Recht halten sollten.Facebook reagierte da auf die 190 Millionen Euro, die Corint Media für deren Nutzung von Presseinhalten aufrief, schon fast zurückhaltend. Man kommentiere die geschäftlichen Gespräche nicht öffentlich, erklärte eine Sprecherin. Zahlungsbereit sind natürlich beide (noch) nicht. Schließlich geht es in Summe um 610 Millionen Euro. Ist das in irgendeiner Form vertretbar? Rechtlich? #PAYWALL Wirtschaftlich? Moral

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