So sagten 63 Prozent der Befragten, die überwiegend zwischen 25 und 34 Jahren alt und mehrheitlich in den Bereichen Fashion und Beauty zu verordnen sind, dass sie ihre Kommunikation aufgrund der Corona-Thematik angepasst hätten. Themen wie Aufklärung zu Corona sowie Home- oder Entertainment-Inhalte - beispielsweise über Kochen, Serien, Bücher, Beauty oder Einrichtungsdesign -, werden nun häufiger gespielt.
Die Corona-Pandemie haben dabei ganze 89 Prozent der Befragten thematisiert. Sie taten dies eigenen Angaben zufolge, weil sie sich in einer Vorbildrolle sehen. Ganze 78 Prozent fühlen sich sogar verpflichtet, über Corona aufzuklären. 46 Prozent der Umfrageteilnehmer sind sogar Teil einer übergeordneten Kampagne zum Thema Corona - zwei Drittel nehmen an der Kampagne des Bundesgesundheitsmninisteriums
#WirBleibenZuhause teil, für die Pulse Advertising das Influencer-Management übernahm.
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Druck aus der Community scheint bei der Thematisierung von Corona eher ein untergeordneter Faktor zu sein. Jedenfalls sagen nur 36 Prozent, dass sie von ihren Followern zu diesem Thema angesprochen bzw. um Rat gebeten wurden. Ohnehin scheint den Fangemeinden am wichtigsten zu sein, dass der Influencer seine persönliche Sicht der Dinge zum besten gibt - egal zu welchem Thema. So geben 71 Prozent der Befragten an, dass Kampagnen, welche mit persönlichen Geschichten aufgeladen werden, auf die stärkste positive Resonanz in der Zielgruppe treffen.
Die Experimentierfreude beschränkt sich aber nicht nur auf die Inhalte. Auch bei der Wahl der Plattformen gehen die Influencer neue Wege. So gaben 38 Prozent der Befragten an, sich aufgrund von Corona auf neuen Social-Media-Plattformen auszuprobieren. Das Ranking wird hier ganz klar von TikTok angeführt - rund 88 Prozent derjenigen, die sich auf anderen Plattformen umsehen, haben sich die dynamisch wachsende Musikplattform angeschaut.
Gleichzeitig lastet auf der Szene derzeit - wie auf praktisch allen Branchen - großer wirtschaftlicher Druck. Für die Befragten gilt dies insbesondere. Denn 71 Prozent sagen, dass Social Media ihre Haupteinnahmequelle ist. Von Panik kann aber keine Rede sein. Pulse Advertising fragte die Influencer auch, wie stark sie die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Ausübung ihres Jobs spürten, wobei die Befragten Werte zwischen 0 (gar nicht) und 10 (stark betroffen) angeben konnten. Der Mittelwert am Ende betrug 53,01 Prozent. Bei der Frage, wie groß der eigene Respekt bzw. die eigene Angst vor den Auswirkungen der Krise auf das eigene Business sei, kam ein arithmetisches Mittel von 52,82 heraus.
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Recht hoch - nämlich 90 Prozent - ist der Anteil derjenigen, die auch derzeit bezahlte Kooperationen annehmen. Nichtsdestotrotz hat rund die Hälfte aller Befragten (56 Prozent) auch schon eine aktuelle Kampagne wegen Corona pausiert oder Kampagnenanfragen abgesagt. Auch hierbei scheinen die Communitys kein verstärkender Faktior gewesen zu sein, im Gegenteil: 74 Prozent der Befragten gaben an, dass das Feedback, das sie von ihrer Community bekommen, auf bezahlte Kooperationen aktuell nicht negativer ausfalle als vor der Krise.
An den Ergebnissen zeigt sich laut Pulse Advertising, dass Influencer Marketing auch in der derzeitigen Ausnahmesituation für Marken ein gutes Instrument sein kann, um etwa soziale Aspekte zu betonen oder neue Themenbereiche zu erschließen.
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"Für viele stellt die aktuelle Corona-Krise eine Zeit der Ungewissheit dar. Für uns war es deswegen spannend, ein Stimmungsbild im Influencer-Marketing-Bereich abzufragen", sagt
Christoph Kastenholz, Co-Founder und CEO von Pulse Advertising. "Viele Influencer sind sich dabei ihrer Rolle bewusst und setzen sich ein. Es zeigt sich zudem, dass viele Influencer die Krise auch als Chance begreifen, da sie ihre Kanalstrategie überarbeiten, neue Plattformen erobern oder sich nachhaltig bei Marken positionieren."
ire
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