"Immer wieder erreichen mich Onlinehändler mit der Frage, warum ihr Shop trotz hochwertiger Produkte nicht den erhofften Erfolg einbringt. Bei der Analyse fällt schnell auf, dass ihnen die geeigneten Strategien fehlen", sagt Sven Lang, Gründer und Geschäftsführer von Lang Consulting. Diese vier Strategien sind deshalb besonders wichtig:
1. Das Bestandskundengeschäft priorisieren
Viele Unternehmer haben sich recht erfolgreich mit ihrem Angebot am Markt etabliert, können jedoch nach einiger Zeit kaum noch weiteres Umsatzwachstum generieren. In der Folge versuchen viele von ihnen, ihr Neukundengeschäft anzuregen und entsprechende Akquise zu betreiben. Diese jedoch verursacht nicht nur hohe Kosten, sondern fordert auch ein hohes Zeitaufkommen. Zielführender sei es daher, sich auf die Bestandskunden zu konzentrieren, deren Bedürfnisse bereits bekannt sind und für ein zielgerichtetes Marketing genutzt werden können.
Es gilt, bei den Bestandskunden präsent zu sein und mit effektivem Marketing immer wieder auf sich aufmerksam zu machen. Um die Verweildauer der Kunden auf der eigenen Shop-Seite zu erhöhen, müssen Händler für einen maximalen Wohlfühlfaktor sorgen. Hierzu braucht es heute einen maßgeschneiderten Onlineauftritt mit hochwertigem Content und professionellem Branding. So erhöht man die Loyalität der Kundschaft und erhält einen Shop, auf den die Stammkundschaft immer wieder gern zurückgreift.
2. Remarketing-Maßnahmen etablieren
Ebenso sollten Händler auf Remarketing setzen. Hierbei können die Unternehmer bei den Besuchern ihres Webshops ein Cookie setzen und das jeweilige Produktinteresse speichern. Im Anschluss wird der potenzielle Kunde auch beim Besuch anderer Websites mit gezielter Werbung angesprochen und an sein ursprüngliches Kaufvorhaben erinnert - allein so können Onlinehändler oft hohe Steigerungen der Verkaufsabschlüsse erreichen.
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Die unsichere Wirtschaftslage und die steigenden Kosten für Energie, Kraftstoffe und Lebensmittel haben die Konsumentenbedürfnisse verändert. Die Kauflaune bei Verbrauchern ist kurz vor der umsatzstärksten Saison des Jahres gedämpft. Rakuten Advertising hat in einer Umfrage untersucht, wie sich das Online-Shopping-Verhalten der Deutschen durch die anhaltende Krisensituation verändert hat.
3. Cross-Selling nutzen
Eine weitere wichtige Entwicklung auf dem Gebiet des E-Commerce ist ohne Frage das Cross-Selling: Heute stürzen viele digitale Angebote und Anzeigen etwa auf TikTok und Co. auf die Internetnutzer ein - dadurch ist den Kunden oft gar nicht bewusst, welche Produkte den größten Nutzen für sie haben. Hier gilt es, als Onlineshop anzusetzen und seinen Kunden zielgerichtete Empfehlungen und Vorschläge zu unterbreiten. Durch Verknüpfung mit den bereits bekannten Produktinteressen lassen sich beim Onlineshopping ganze Bundles schnüren und so die Umsätze pro Auftrag steigern.
4. Prägnanz: Mit kurzen Beschreibungen punkten
Egal, ob in den sozialen Medien oder auf der eigenen Shop-Seite, eines ist essenziell: Prägnanz. Wer als Händler auf komplizierte Beschreibungen und lange Fließtexte verzichtet, erleichtert dem Kunden die Entscheidungsfindung. Dabei sollten kurz und prägnant alle relevanten Informationen zum Produkt, dem Versand und den Zahlungsmöglichkeiten geliefert werden, um potenzielle Käufer zum unkomplizierten Kaufabschluss zu führen.