Wenn es nach OGM-Chef Ahlers geht, soll Retail Media neben Search und Social ein weiteres zentrales Geschäftsfeld der Otto-Gruppe werden. Der Manager schätzt das aktuelle Marktvolumen hierzulande auf 600 bis 700 Millionen Euro - davon ein Drittel durch Werbung auf Flächen von Reichweitenpartnern und etwa zwei Drittel im Umfeld der Produktsuchen. Bei Letzterem kommt nun Criteo mit ins Spiel.
Die OGM ist mit dem Technologieanbieter mit Sitz in Frankreich eine Partnerschaft eingegangen. Zum Tragen kommt die Allianz, bei der es um das Werbeprodukt Sponsored Product Ads geht, im 4. Quartal dieses Jahres, kündigt Ahlers an. Dabei handelt es sich um native Produktwerbeanzeigen auf Suchergebnis-Seiten bei Commerce-Anbietern. Sie funktionieren nach dem Prinzip "Das könnte Sie auch interessieren".
„Google findet bei der Produktsuche in den USA so gut wie nicht mehr statt.“
Thorsten Ahlers
Der Gedanke dahinter:
Die Suche von Produkten verlagert sich deutlich in Richtung der Onlineshops. Will ein User ein bestimmtes Produkt kaufen, sucht er mittlerweile häufiger direkt auf Amazon, Alibaba oder eben Otto - und nicht mehr auf Google. "Google findet bei der Produktsuche in den USA so gut wie nicht mehr statt", sagt Ahlers bei den Digital Marketing Days. Der Grund: Die Nutzer verbingen mehr Zeit auf den Handelsportalen, sind aufs Shoppen eingestellt und dadurch auch psychologisch näher am Kaufabschluss.