"Die uns heute bekannten Vorkommnisse sind für uns inakzeptabel", sagte der Leiter Integrität, Compliance, Risikomanagement, Werner Neuhold, auf Anfrage. Audi lehne "jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung strikt ab".
Zuvor hatte das Magazin "Business Insider" über die Kündigung berichtet. Sobtschak soll sich demnach auf ihrem Instagram-Profil kritisch zu den Anti-Rassismus-Protesten der Bewegung "Black Lives Matter" in den USA geäußert haben.
Laut
Audi wollte man sich bereits vor den aktuellen Vorfällen von Sobtschak trennen, da diese zunehmend polarisiert habe. Eine mündliche reguläre Kündigung des Vertrages sei bereits am 16. Juni erfolgt, angesichts der jüngsten Äußerungen habe man nun am Mittwoch die fristlose Kündigung versandt.
Audi hatte acht Jahre lang mit Sobtschak zusammengearbeitet.
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Die Entscheidung ist gefallen und jetzt auch offiziell: Der Skandal um das rassistische Werbevideo "Petit Colon" wird vorerst keine personellen Konsequenzen nach sich ziehen.
Für die Audi-Mutter Volkswagen kommt der Fall Sobtschak zur Unzeit. Erst kürzlich hatte VW mit einem rassistischen Werbefilm auf Instagram für einen Skandal gesorgt. Infolge dessen wurde auch über
die Zukunft von CMO Jochen Sengpiehl diskutiert. Auf einer Vorstandssitzung am 11. Juni wurde allerdings beschlossen, dass das Werbevideo "Petit Colon" vorerst weder im Unternehmen nioch bei der betreuenden Agentur DDB
personelle Konsequenzen nach sich ziehen wird.
Stattdessen will das Unternehmen Kontroll- und Freigabeprozesse bei sich und auf Agenturseite verbessern und die Mitarbeiter beider Parteien stärker für Diversity- und kulturelle Themen sensibilisieren. dpa/mas