Mit diesem Werbemotiv sorgt True Fruits mal wieder für Diskussionen im Netz
Dass der Smoothie-Hersteller True Fruits in schöner Regelmäßigkeit mit seinen Werbemotiven provoziert, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Aktuell ist ein Motiv für das neue Produkt "Sun Creamie" der Stein des Anstoßes - und führt auf Twitter zu Kontroversen um Meinungsfreiheit und die Grenzen angemessener Werbung in den sozialen Netzwerken. Während ein Teil der Netzgemeinde dem kleinen Unternehmen aus Bonn sexistische und fremdenfeindliche Werbung vorwirft, verteidigt ein anderer Teil die Werbung als ironisch und lustig.
Der Konflikt entzündete sich an einer Online-Anzeige, bei der ein Penis aus Sonnenmilch auf der Schulter einer Frau zu sehen ist. True Fruits vertreibt mit "Sun Creamie" ein Produkt, das zwar ein Frucht-Smoothie ist, aber aussieht wie Sonnenmilch und in einer entsprechenden Flasche verkauft wird. Das Unternehmen warf seinen Kritikern Hysterie vor und erklärte, es werde an seiner Werbung festhalten.
true fruits sun creamie
Die Firma hatte bereits zuvor mit Werbung mit sexuellen Anspielungen ("Abgefüllt und mitgenommen") sowie mit einem dunklen Smoothie (
"Kommt selten über die Grenze") Anstoß erregt. Auf der Plattform change.org wurde bereits eine Petition gegen die Marketingkampagnen des Unternehmens gestartet. Der Deutsche Werberat in Berlin hat bislang keinen Anlass für eine Rüge gesehen.
Sun Creamie
Mit dieser Sonnen-Milch kämpft True Fruits gegen die Rekordhitze
Der beste Freund des Mitteleuropäers in der Hitzewelle ist die Sonnenschutzcreme. Das weiß auch True Fruits und präsentiert sein eigenes „Sun-Creamie“ – allerdings nicht zum Auftragen, sondern zum Trinken. ...
Echte oder vermeintliche Grenzüberschreitungen in der Werbung hatten zuletzt mehrfach für öffentliche Debatten gesorgt. Dabei waren die betroffenen Firmen unterschiedlich damit umgegangen. Während die Handelskette Edeka ihren auch vom Werberat als männer- und frauenfeindlich eingeordneten
Werbespot zum Muttertag im Netz ließ, zog die Baumarkt-Kette Hornbach einen
als frauenfeindlich kritisierten Spot zurück. Ebenso handelten in früheren Fällen Lego, Astra und Heineken.
tt/dpa