In diesem Jahr findet das Deutsche Haus rein virtuell statt
Am Freitag beginnen in Tokio die Olympischen Spiele - entgegen früherer Planungen ohne Publikum. Auch Aktivierungsmöglichkeiten vor Ort fallen weg - die Partner des deutschen Olympiateams müssen also umdenken. Die Deutsche Sport Marketing (DSM) als exklusive Vermarktungsagentur des Deutschen Olympischen Sportbundes hat deswegen ein digitales Sponsoringkonzept entwickelt.
Besonders schmerzlich: Der Wegfall des Deutschen Hauses. Der
steht zwar schon eine ganze Weile fest - massig Zeit um ein Alternativkonzept auszuarbeiten, blieb der DSM dennoch nicht. Entstanden ist nun ein virtueller Treffpunkt, der en deutich größeres Publikum anziehen dürfte als die Offline-Locations bei den Spielen vergangener Jahre. Denn
ein Besuch im virtuellen Deutschen Haus steht prinzipiell jedem offen, der über einen Internetzugang verfügt.
Dort, wo sich normalerweise Gäste treffen, Funktionäre konferieren, Sponsoren sich präsentieren und natürlich Athleten ihre Medaillen feiern, will die DSM in diesem Jahr ein möglichst inklusives Erlebnis schaffen, das zumindest einen Teil der Faszination Olympia transportieren soll. Eine wichtige Rolle spielen dabei die offiziellen Partner:
Toyota etwa veranstaltet ein Tippspiel,
Adidas hilft bei der Inszenierung der Medaillengewinner. Die
Sparkasse sorgt derweil dafür, dass die Wegbegleiter und Fans von Team Deutschland ihre besonderen Olympia-Momente einreichen können.
Um den Sponsoren mehr Möglichkeiten zur individuellen Aktivierung zu geben, hat die DSM für diesen Olympia-Zyklus die Ebene der Key Partner neu eingezogen. Diese unterscheidet sich von der bisherigen Partner-Ebene etwa bei der Reichweite, Logosichtbarkeit und den damit einhergehenden Aktivierungsmöglichkeiten. Teil dieser Riege sind die Neulinge Go Daddy, Lotto und Salesforce sowie die Bestandspartner Edeka und Messe Düsseldorf. Auf Partner-Ebene neu dabei sind Maschinensucher und der Eventausstattungs-Dienstleister APA, Medienpartner ist erstmals Big FM. Auch die Allianz als Top-Partner des IOC ist erstmalig dabei.
Tokio 2020: Deutsches Haus Trailer
Auch bei der Evaluation der Sponsoring-Maßnahmen will die DSM den Partnern eine neue, attraktive Lösung bieten und hat sich mit
Athletia Sports zusammengetan. Das Kölner Unternehmen soll über ein eigens entwickeltes Dashboard Kennzahlen der Kanäle von Team Deutschland und externen Platformen bündeln und den jeweiligen Partnerformaten zuordnen. Das soll Sponsoren in die Lage versetzen, jederzeit über die Reichweiten ihrer Maßnahmen im Bilde zu sein und gegebenenfalls tagesaktuell Anpassungen vorzunehmen.
Für klassische Medien und soziale Netzwerke ist derweil ein Content-Feuerwerk geplant. Auf der App von Team Deutschland sowie bei Facebook, Instagram, Twitter und erstmals auch auf Tiktok sollen die Anhänger mit exklusiven Einblicken, Medaillen-Motiven und weiteren besonderen Momenten ("KonichiWow") unterhalten werden. Über den Instagram-Account TeamDTree können die Fans zudem ihre Grüße an das Team los werden, die in Tokio dann ausgedruckt und im Quartier der deutschen Olympiamannschaft an einen Grußbaum gehängt werden.
TeamDTree
Der Außenwerber
Ströer sorgt derweil dafür, dass die Daheimgebliebenen auch unterwegs stets auf dem Laufenden sind. So werden noch bis zum 8. August auf Flächen wie Infoscreens, Mall Videos, Station Videos, und Roadside- sowie City Screens Kampagnenmotive zu den Olympischen Spielen zu sehen sein - inklusive Medal-Alert, wenn es eine Medaille für Deutschland gab.
"Wenn Fans, Familien und Wegbegleiter der Athlet*innen nicht in Tokio sein können, dann kom-men die olympischen Momente eben digital zu uns“, sagt DSM-Geschäftsführerin
Claudia Wagner. "Die Einschränkungen und Veränderungen, mit denen wir Corona-bedingt umgehen mussten, haben wie ein Katalysator in unserer Ideenfabrik gewirkt. Die Kommunikation rund um Team Deutschland ist in den letzten Jahren zunehmend digitaler geworden. Durch die Tatsache, dass wir aufgrund der strengen Vorgaben der japanischen Regie-rung in Bezug auf den Bewegungsradius der Athlet*innen sowie auf die Einreise ausländische Gäste kein Deutsches Haus als analogen Treffpunkt in Tokio realisieren und damit keine echten Begegnungen vor Ort ermöglichen konnten, war schnell klar: Wir müssen uns noch stärker auf die digitalen Plattformen verlegen."
ire