Deshalb muss Toblerone nach über 50 Jahren Logo und Packaging ändern

Für den Süßwarenriesen Mondelez, der Toblerone seit 1990 vertreibt, hat das unangenehme Folgen. Denn wegen strenger Auflagen, was unter der Herkunftsangabe Schweiz oder Switzerland vermarktet werden darf, muss zum einen die Bezeichnung "Toblerone - of Switzerland", die bislang auf den Packungen steht, verschwinden.

Zum anderen darf auch das Matterhorn, das als Schweizer Wahrzeichen gilt und wegen seiner Form ideal zu den abbrechbaren "Schokobergspitzen" von Toblerone passt, nicht mehr im Logo und auf den Verpackungen auftauchen. Auch in der Toblerone-Werbung, in der mit Slogans wie "Der Gipfel des Aromas" oft auf die Schweizer Herkunft im Allgemeinen und das Matterhorn im Speziellen angespielt wurde, sind derlei Verweise künftig verboten.

Toblerone Werbung aus dem Jahr 1986

Bei Mondelez werden nun entsprechend die Weichen für die optische und kommunikative Zukunft von Toblerone gestellt. "Wir haben unseren Swissness-Claim von der Vorderseite der Toblerone-Packung entfernt und die Bezeichnung 'aus der Schweiz' in 'hergestellt in' geändert", erläutert eine Sprecherin gegenüber HORIZONT. 

Auch für die zu dem dreieckigen Honig-Mandel-Nougat-Riegel passende und beliebte Bergspitzenoptik hat man sich offenbar bereits etwas einfallen lassen. "Die Neugestaltung der Verpackung führt ein modernisiertes und gestrafftes Berg-Logo ein, das mit der geometrischen und dreieckigen Ästhetik übereinstimmt. Der berühmte versteckte Bär wird beibehalten", so die Sprecherin. Auch die anderen Änderungen an der Verpackung sollen das Erbe von Toblerone widerspiegeln. Laut der Sprecherin will sich Mondelez bei Schriftart und Markenlogo von den Toblerone-Archiven inspirieren lassen. Auch die Unterschrift des Gründers Tobler soll erhalten bleiben. 

Mit welchen Agenturen Mondelez den Toblerone-Relaunch angeht und ab wann genau der neue Auftritt in der Kommunikation und am Point of Sale sichtbar wird, ist unklar. Dazu will sich Mondelez nicht äußern.