Mit der Werbekennzeichnung haben die befragten Influencer die größten Schwierigkeiten
Influencer Marketing ist kein kurzfristiger Hype, sondern hat sich im Marketing-Mix vieler Werbungtreibender etabliert. Wie der Status Quo der Disziplin aussieht und welche Themen bei den Social-Media-Stars auf der Agenda stehen, hat die Influencer-Marketing-Plattform Hashtaglove für HORIZONT Online über eine plattforminterne Umfrage herausgefunden.
Es steht außer Frage, dass Influencer wie Bianca Claßen (Bibis Beauty Palace), Dagmar Nicole Kazakov (Dagi Bee) oder Julien Bam von ihren Einnahmen aus Youtube, Instagram und Co sehr gut leben können. Letzterer verriet zum Beispiel vergangenes Jahr in einem Video, monatlich rund 21.200 Euro zu verdienen. Für den Großteil der befragten Influencer, die auf der Plattform Hashtaglove registriert sind, gilt das allerdings nicht. 90,9 Prozent geben an, ihren Lebensunterhalt nicht mit den Einnahmen aus dem Influencer Marketing bestreiten zu können. Nur 9,1 Prozent können es.
Die Befragung
Hashtaglove befragt die auf der Plattform registrierten Influencer regelmäßig zu Branchen-Trends und neuen Features in den sozialen Netzwerken. Bei der exklusiv für HORIZONT geführten Umfrage "Trends 2019" haben sich 208 der 8.332 registrierten Social-Media-Sternchen beteiligt. Die Blitzumfrage fand vom 9. bis 12. November 2018 statt.
Trotzdem haben sie ihre Vorlieben, was Kooperationen angeht. Viele Branchenexperten empfehlen Werbungtreibenden, langfristige Kooperationen mit Influencern einzugehen, um für Glaubwürdigkeit zu sorgen. Das sehen auch die meisten Umfrageteilnehmer so (64,9 Prozent). 35,1 Prozent von ihnen finden hingegen das eher kurzfristige Zusammenarbeiten mit diversen Marken besser. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch das Ergebnis, dass die Influencer es vorziehen, mit Start-ups zusammenzuarbeiten statt mit großen, etablierten Marken. 73,1 Prozent geben an, dass sie die jungen Unternehmen als die interessanteren Werbepartner betrachten. Das dürfte
Start-ups wie Kapten & Son, Fitvia, Odernichtoderdoch und Co freuen, die vor allem durch Influencer Marketing bekannt geworden sind. Große, etablierte Marken präferieren hingegen 26,9 Prozent der Influencer für Kooperationnen.
Darauf kommt es den befragten Influencern bei Kooperationen an
Bei der Zusammenarbeit legen die meisten Internet-Meinungsmacher Wert darauf, dass ein Unternehmen gut kommuniziert (52 Prozent). Dass das Produkt zur Person passt, steht für die Influencer an zweiter Stelle (26 Prozent). Für 10,1 Prozent kommt es auch auf eine angemessene Vergütung an, für 8,1 Prozent auf kreative Freiheit bei den Postings.
Über das Unternehmen
Hashtaglove ist eine Full-Service-Influencer-Marketing-Plattform. Sie wurde 2014 von der Online-Marketing-Agentur Inpromo gegründet. Die Plattform vernetzt Marken mit Mikro- und Makro-Influencern und bietet eine Matching-Logik sowie die Erstellung und das Reporting von Kampagnen.
Obwohl die Disziplin Influencer Marketing für einige Werbungtreibenden zum Tagesgeschäft gehört, gibt es noch einige Probleme. Für die meisten - 30,9 Prozent der Befragten - sind
Schwierigkeiten bei der Kennzeichnungspflicht die größte Baustelle. Darauf folgen die Punkte schlechte Kommunikation mit dem Unternehmen (18,1 Prozent) und das Problem, neue Follower zu gewinnen beziehungsweise sinkenden Reichweiten entgegenzuwirken (12,7 Prozent). Zudem stört es 7,7 Prozent der Influencer, dass Unternehmen zu sehr auf die Abonnentenzahl achten. 7,2 Prozent beschweren sich über Instagram und den Facebook-Algorithmus.
bre Die Werbekennzeichnung ist für viele Influencer ein Problem