Neben dem Online-Handel blieb auch die Cloud-Plattform AWS ein lukratives Geschäft für Amazon - unter anderem weil die vermehrte Heimarbeit die Nachfrage steigen lässt.
Bei
Apple stieg der iPhone-Umsatz im Jahresvergleich um 1,7 Prozent auf 26,4 Milliarden Dollar. Analysten hatten lediglich mit Erlösen bei 21 Milliarden Dollar gerechnet. Apple gelang es nach Berechnungen der Analysefirma IDC auch, den iPhone-Absatz um gut 11 Prozent zu steigern - während der Smartphone-Markt insgesamt um 16 Prozent absackte. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Neuauflage des günstigeren Modells iPhone SE.
Apples Konzernumsatz stieg im vergangenen Quartal um elf Prozent auf 59,7 Milliarden Dollar - das war ein Bestwert für das Juni-Quartal. Der Gewinn wuchs um zwölf Prozent auf 11,25 Milliarden Dollar.
Das Geschäft von
Facebook wächst inmitten der Corona-Krise und eines Boykotts von Werbekunden aus Protest gegen Hassrede auf der Plattform deutlich langsamer als zuvor. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz um elf Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar. In den ersten Juli-Wochen gab es ein ähnliches Wachstum. Vor der Krise waren in Facebooks Geschäft Wachstumsraten über 20 Prozent an der Tagesordnung.
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Bislang sind die Organisatoren von #StopHateForProfit nicht mit den Maßnahmen zufrieden, die Facebook im Kampf gegen Hassrede und Fehlinformationen einleiten will. Die Kampagne soll also auch über den Juli hinaus fortgeführt werden. Aber ziehen die Werbungtreibenden mit? SAP hat sich entschieden und ist weiter dabei.
Facebook verdient sein Geld fast ausschließlich mit Werbung - und in der Corona-Krise schalten vor allem viele kleine Unternehmen weniger Anzeigen. Im Juli folgten zudem über 1000 Werbekunden - darunter Schwergewichte wie Coca-Cola und der Konsumgüterriese Unilever - dem Boykottaufruf von Bürgerrechtsgruppen und stoppten zeitweise Anzeigen beim weltgrößten Online-Netzwerk.
Zugleich steigen die Nutzerzahlen bei Facebook weiter schnell. Im vergangenen Quartal kamen erneut 100 Millionen monatlich aktive Nutzer hinzu - inzwischen sind es insgesamt 2,6 Milliarden. Auf mindestens ein Facebook-Produkt - zum Konzern gehören unter anderem auch die Fotoplattform Instagram und der Chatdienst WhatsApp - griffen 3,14 Milliarden Nutzer zu. Das war ein Zuwachs von 150 Millionen binnen drei Monaten.
Der
Google-Mutterkonzern Alphabet wurde unterdessen von höheren Kosten und sinkenden Werbeeinnahmen belastet. Der Gewinn brach im Jahresvergleich von 9,95 Milliarden auf 6,96 Milliarden Dollar ein. Alphabets Geldmaschine - das Anzeigengeschäft von Google - erlitt in der Krise einen Dämpfer. Zum ersten Mal in der 22-jährigen Geschichte des Unternehmens gingen die Erlöse zurück - und zwar um acht Prozent auf 29,9 Milliarden Dollar. Alphabet-Finanzchefin Ruth Porat betonte allerdings, das Anzeigengeschäft sei zum Ende des Quartals wieder auf Erholungskurs gewesen.
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