BVDW-Studie

Virtual und Augmented Reality sind in den Unternehmen angekommen

Virtual-Reality-Anwendungen sind auf dem Vormarsch
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Virtual-Reality-Anwendungen sind auf dem Vormarsch
Virtual und Augmented Reality sind inzwischen fester Bestandteil der Strategien der Unternehmen aus der Digitalen Wirtschaft. Allerdings zeigt die neue Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) deutlich unterschiedliche Erwartungen an das Potenzial. Jeder zweite (49 Prozent) der in der BVDW-Studie befragten Experten bescheinigt AR ein noch größeres Potential als VR. Nur 21 Prozent sehen in VR mehr Potenzial für ihr Unternehmen.
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Für Maik Herrmann (Publicis), Vorsitzender der Fokusgruppe Virtual und Augmented Reality im BVDW, kommt dieses Ergebnis nicht überraschend: "Während VR noch immer sehr stark mit Entertainment-Angeboten verknüpft wird, hat AR vor allem im professionellen Einsatz schon sehr stark Einzug erhalten." Augmented Reality habe damit das Potenzial, in deutlich mehr Bereichen eines Unternehmens eingesetzt zu werden. Denkbar sei beispielsweise, dass Postboten bei der Briefzustellung dank AR schneller die richtigen Briefkästen zuordnen könnten.


Dabei sieht Herrmann allerdings unterschiedliche Prioritäten zwischen der Gesamtwirtschaft und den Marketingentscheidern: "Für die Marketingkommunikation wird VR natürlich eine deutlich größere Relevanz haben als in der Gesamtindustrie." Das passt zu den aktuell am meisten eingesetzten Produkten: VR-Filme (27 Prozent), Virtuelle Showrooms (22 Prozent) und Produkte zur virtuellen Voransicht (19 Prozent).
2018 sind VR und AR schon relevant für die Geschäftsstrategie
BVDW
2018 sind VR und AR schon relevant für die Geschäftsstrategie
Unzweifelhaft ist allerdings laut Umfrage, dass beide Technologien schon in der Unternehmenspraxis angekommen sind. Nur noch 29 Prozent der Befragten sehen keine  Relevanz für die Unternehmensstrategie 2018. Und nur 24 Prozent der Unternehmen investieren nichts bei diesem Thema. Allerdings liegt der Durchschnittswert der Investitionen bei 71.250 Euro. Nur 13 Prozent der befragten Unternehmen investieren 500.000 Euro und mehr. Herrmann: "Das sind in vielen Fällen noch Projekt-Etats. Man erprobt mit überschaubaren Investitionen, ob die Technologien tatsächlich die gesteckten Ziele in der Unternehmensstrategie erreichen können."  Aber der Tech-Experte geht davon aus, dass es bei diesen vorsichtigen Investitionen nicht bleiben wird: "Hier werden schon bald ganz andere Budgets abgerufen werden."

Benchmark für den sinnvollen Einsatz von VR sind derzeit noch die virtuellen Modell-Konfiguratoren der Automobilindustrie. Aber Herrmann glaubt, dass die relevanten Trends des neuen visuellen Mediums künftig woanders entstehen werden: "Noch haben die Automobilkonzerne die besten 3D-Daten. Aber spannend wird es, wenn Medien und Werbung das Thema kreativ für sich entdecken. Denn in VR sind meine erzählerischen Möglichkeiten grenzenlos." cam

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