Herr Koum, auf der DLD-Konferenz vor zwei Jahren ließen Sie alle mit dem Eindruck zurück, Sie wollten Whatsapp über Jahrzehnte nicht verkaufen. Nur wenige Wochen gaben Sie die Übernahme durch Facebook für am Ende 22 Milliarden Dollar bekannt. Was ist passiert? Das war auch wirklich mein Plan damals. Dann fingen wir an, mit Facebook zu reden. Und stellten fest, dass wir sehr ähnlich über Messenger-Dienste denken.
Wie genau? Erstens, wenn man von einer Dimension von einer oder zwei Milliarden Nutzern spricht, ähneln wir uns in der Vision, die Welt offener und vernetzter zu machen. Außerdem haben wir eingesehen, dass dies Whatsapp erlauben würde, sich auf Wachstum zu konzentrieren und nicht über das Geldverdienen nachzudenken. Und der andere wichtige Punkt war, dass wir sehr früh festlegen konnten, dass Werbung nicht der richtige Weg wäre, mit WhatsApp Geld zu machen, selbst als Teil der Facebook-Familie. Das waren die Dinge, die es uns erlaubt haben, sozusagen über den Zaun zu steigen und uns auf den Deal einzulassen.
Interview: dpa