Die Top 10 Spender von Januar bis Oktober 2015
Quelle: (Nielsen)
Am Donnerstag hat die Mehrheit der Mitgliedsunternehmen der OWM angekündigt,
im kommenden Jahr mehr Geld in die Werbung zu investieren. Damit würde sich eine positive Entwicklung fortsetzen, die in diesem Jahr seit ein paar Monaten Bestand hat. Zumindest nach den offiziellen Preislisten investieren die Unternehmen mehr in die werbliche Kommunikation. 22,9 Milliarden Euro bedeuten in 2015 bisher ein Plus von 3 Prozent.
Dazu trägt seit Wochen
Lidl bei. Der Neckarsulmer Discounter ist stark in der Offensive. 230 Millionen hat das Unternehmen zwischen Januar und Ende Oktober für die Werbung ausgegeben, ein Plus von 33,5 Prozent. Allein im TV hat Lidl 65 Millionen Euro mehr ausgegeben. Dagegen mussten die Zeitungen auf rund 25 Millionen Euro aus Neckarsulm verzichten. Stark unterwegs ist ebenfalls
Media-Saturn. Über alle Kanäle hinweg hat der Ingolstädter Konzern in diesem Jahr bisher 280 Millionen Euro investiert. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Plus von 9,5 Prozent.
Ferrero rüstet dagegen für das Weihnachtsgeschäft auf und fährt die Investitionen um 3,4 Prozent hoch.
Wie die Gattungen abschneiden
Das ist eine bemerkenswerte Geschichte an den aktuellen Zahlen von Nielsen. Die andere ist: Das Trio sind die einzigen unter den Top-10-Unternehmen, die ein Plus verzeichnen. Der Rest hält seine Spendings im günstigsten Fall stabil, wie etwa
Procter & Gamble mit einem leichten Minus von 0,3 Prozent.
Ganz anders ist die Situation nach den Bruttozahlen bei
Unilever. Hier meldet Nielsen einen Rückgang von 16,7 Prozent auf 215 Millionen Euro.
Vodafone investiert gerade zwar stark mit Red One stark in die Kommunikation, hat aber aufs Jahr gesehen bislang nur 173 Millionen ausgegeben - ein Minus von 9,4 Prozent. Und dass
Volkswagen einen Rückgang bei den Werbeinvestitionen meldet, wundert angesichts des Manipulationsskandals nicht wirklich. Im Zuge der Softwareaffäre hatte VW in den vergangenen Wochen den Start verschiedener Kampagnen verzögert. Die Folge: ein Absenken des Werbedrucks um 7,4 Prozent auf 201 Millionen Euro. So hat die Marke mit 12,2 Millionen Euro bei den Magazinen nach den Nielsen-Zahlen acht Millionen Euro weniger ausgegeben.
Das ist ein Grund, warum beim Ergebnis der Gattungen die Publikumstitel mit einem Verlust von 3,4 Prozent gegenüber Vorjahr im Minus verharren. Der Rest steht stabil oder entwickelt sich wie Mobile weiter positiv.
mir