Vergleichende Werbung ist bei Lebensmitteln an sich nichts Ungewöhnliches. Legendär sind etwa die Werbeschlachten zwischen Burger King und McDonald's sowie Pepsi und Coca Cola. Doch vergleichende Werbung setzt auch voraus, dass die Kunden der Markenpräferenz an sich einen Wert zuordnen. Daher ergibt die Strategie bei Produkten mit einer kindlichen Verwenderschaft, die Nahrungsmittel zumeist nicht mit einer Markenhaltung assoziiert, eher wenig Sinn.
Dieses Dilemma umgeht Trolli, indem es seinen Konkurrenten Haribo mit keinem Wort direkt erwähnt. Die gegnerische Marke ist nur präsent über die Zombären, die in ihrem Design einer farblosen Variante der Haribo Goldbären ähneln. Diese werden dann von der Trolli-Maus konsequent mit ihrer Ghostbuster-Kanone in bunte Trolli-Produkte verwandelt. Statt einer abstrakten Markenbotschaft liefert die Kampagne der eher jungen Zielgruppe damit eine konkrete Kaufaufforderung für mehr Vielfalt.
cam