Studie von G+J EMS

Das sind die Dos und Don'ts des Influencer Marketing

Influencer Marketing ist in aller Munde
Fotolia / gustavofrazao
Influencer Marketing ist in aller Munde
Wie glaubwürdig ist Influencer Marketing? Funktioniert es überhaupt? Wo lauern die Fallstricke? Die noch junge Hype-Disziplin steht vor vielen Fragen. G+J hat in einer mehrstufigen Studie untersucht, wie gut Influencer Marketing wirkt und aus den Ergebnissen konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet. 
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Eine der zentralen Erkenntnisse der Studie, für die G+J EMS mehrer Influencer-Kampagnen aus unterschiedlichen Branchen wie FMCGs, Finanzdienstleistungen und Sportartikel analysiert hat: Influencer Marketing funktioniert. Bei den untersuchten Kampagnen stieg die Aufmerksamkeit für eine Marke im Schnitt um 28,2 Prozent. Die Follower ordneten die Botschaft der Influencer dabei eindeutig der werbenden Marke zu. Die Markenbekanntheit stiegt im Schnitt um 7,4 Prozent, bei eher unbekannten Marken konnte die Brand Awareness teilweise sogar mehr als verdoppelt werden. Auch Imagewerte wie Sympathie, Vertrauen und Glubwürdigkeit konnten laut G+J EMS "deutlich gesteigert" werden. Die Kaufbereitschaft konnte um 23 Prozent gesteigert werden, die Weiterempfehlungsbereitschaft um 31 Prozent. 

"Wer in Zeiten sinkender Werbeerinnerung noch zum Verbraucher durchdringen will, muss neue Wege gehen. Influencer können sehr wirkungsvolle Markenbotschafter sein, wie unsere Studienergebnisse eindrucksvoll belegen", betont Frank Vogel, Sprecher der Geschäftsleitung von G+J EMS. "Das erfordert allerdings die Beachtung einiger wichtiger Do's and Don'ts – angefangen bei der Auswahl des jeweils passenden Influencers über die Begleitung der Kampagne bis hin zur Erfolgskontrolle. Denn erfolgreiches Influencer Marketing ist nicht einfach der Einkauf von Multiplikatoren, sondern vor allem gutes Beziehungsmanagement!" 

Die Handlungsempfehlungen für den richtigen Umgang mit Influencern: 

Die Dos

• Nutzen Sie Influencer als neuen Weg, um Ihre Zielgruppe zu erreichen! Dies funktioniert nicht nur sehr gut bei jungen Menschen, sondern auch bei 40plus: 37% dieser Altersgruppe haben einen Lieblings- Influencer, den sie aufmerksam verfolgen.

• Beachten Sie die unterschiedliche Nutzung der Social Media Kanäle! Manche eignen sich besonders gut für das Liken von Inhalten, andere sind vor allem ideal für das Nutzen der Kommentarfunktion und wiederum andere werden bevorzugt zum passiven Konsum von Inhalten genutzt.

• Achten Sie auf eine Kennzeichnung der Beiträge als Werbung! Damit lassen sich Reaktanzen vermeiden, zumal 87% der User sich dafür aussprechen.

• Tauschen Sie sich mit den Influencern während der Kampagne aus! Klare Briefings zu Produkt, Inhalten, Timing und Ablauf sind entscheidend für das reibungslose Funktionieren einer Kampagne.

• Setzen Sie auf inhaltliche Vielfalt, denn es gibt mehr als Gewinnspiele! Gerade Produktempfehlungen und -vorstellungen bleiben über der Hälfte der User im Gedächtnis. Bei 43% der User haben Influencer-Kampagnen schon zu einem Kaufimpuls geführt.

Die Don'ts

• Verlassen Sie sich nicht nur auf Ihr Bauchgefühl! Bei der Auswahl des passenden Influencers sind dessen Zielgruppe und KPI’s sowie die Anzahl der Follower, Views, Kommentare, Interaktionsrate, Stil und Qualität relevant.

• Drücken Sie Ihre CI nicht um jeden Preis durch! Eine Kampagne wird erst durch die Authentizität und den eigenen Stil des jeweiligen Influencers glaubwürdig.

• Versuchen Sie nicht zum Regisseur des Influencers zu werden! Lassen Sie dem Influencer seine Freiheit und Kreativität, denn er weiß, wie seine Community tickt und was sie interessiert.

• Schauen Sie nicht nur auf die großen Social Media Stars! Micro-Influencer erzielen mit ihren Aktivitäten häufig eine viel höhere Interaktion: 48% der User haben ihren Lieblings-Influencer, bei den 14- bis 24-Jährigen sind es sogar 65%. Diesem Influencer folgen sie besonders aufmerksam, weil sie ihn als sehr ehrlich und unabhängig empfinden und interagieren auch entsprechend mit ihm. 

Der Studie lag ein dreistufiges Studiendesign zugrunde: Neben einer quantitativen Befragung von rund 900 Personen über das G+J Medientrend Panel und 15 Experteninterviews mit zehn Marketing-Experten und fünf Influencern wurden über die Social-Media-Kanäle der Influencer auch knapp 900 Follower direkt befragt. dh
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