Volkswagen verkündet den nächsten großen Sponsoring-Deal
Nach
dem Vertrag mit dem DFB hat Volkswagen den nächsten großen Sponsoring-Deal eingetütet: Der Autobauer wird ab 2018 Mobilitätspartner des europäischen Fußballverbands Uefa. Der Kontrakt ist auf vier Jahre angelegt und umfasst die Uefa-Nationalmannschaftswettbewerbe - also auch die Europameisterschaft 2020. Wie viel sich VW das neue Engagement kosten lässt, ist nicht bekannt. VW löst damit den südkoreanischen Konkurrenten Hyundai-Kia ab, der seit 2000 Partner der Uefa war.
Neben der EM 2020, die anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Wettbewerbs erstmalig in 13 Ländern ausgetragen wird, umfasst die Partnerschaft auch die Europameisterschaft der Frauen, die Europameisterschaft des U21-Nachwuchses, die Futsal-EM und die Finalspiele der neugeschaffenen Uefa Nations League, die ab 2019 ausgetragen werden. In den Vertragszeitraum fallen damit über 500 Spiele - Vereinspartien sind nicht dabei. Das Paket enthält unter anderem Werbemaßnahmen, digitale Rechte, Tickets und Hospitality-Möglichkeiten.
"Kein Sport ist so stark und verbindet so viele Menschen wie Fußball. Die Europameisterschaft 2020, die quer über den ganzen Kontinent gespielt wird, ist zudem ein phantastisches Projekt. Mit unserer Mobilität und Kreativität wollen wir dazu beitragen, Brücken zwischen allen Ländern und für die Fußballfans zu bauen", so VW-Markenchef
Herbert Diess. Uefa-Marketingdirektor
Guy-Laurent Epstein sagt: "Wir sind stolz, eine so große europäische Marke mit einer so aufrichtigen Leidenschaft für Fußball an unserer Seite zu haben. Dies gilt ganz besonders angesichts der Aufgaben, die auf uns warten: Denn die Uefa Euro 2020 wird allerhöchste Ansprüche an die Mobilität stellen. Hinter diesem Turnier steckt eine große Idee und ein innovatives Konzept. Und wir freuen uns auf diesem aufregenden Weg über die Unterstützung von Volkswagen."
DFB
Volkswagen folgt als Auto-Sponsor auf Mercedes-Benz
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft fährt ab 2019 VW: Wie erwartet hat sich der DFB bei seiner Präsidiumssitzung am Freitagvormittag für den Wolfsburger Hersteller als neuen Auto-Partner entschieden. Mercedes-Benz hat nach 45 Jahren das Nachsehen. ...
Wie VWs
Vertriebs- und Marketingvorstand Jürgen Stackmann erklärt, will der krisengeschüttelter Autobauer die neue Plattform dafür nutzen, um sich als Innovationstreiber auf dem Feld alternativer Antriebe zu positionieren: "Mit dem Sponsoring der Nationalmannschaftswettbewerbe der Uefa schlagen wir passend zum Verkaufsstart des I. D. einen neuen Weg ein: Anlässlich der Markteinführung unserer neuen Generation hochinnovativer Elektrofahrzeuge baut die Marke Volkswagen im Fußball erstmals auf eine länderübergreifende Kommunikationsplattform, die in ganz Europa, aber auch in Übersee für positives Interesse sorgt." Im Rahmen der EM werde man daher das gesamte kontinentaleuropäische Händlernetz in die Kommunikation einbinden.
Das Uefa-Sponsoring ist ein weiterer Schritt von Volkswagen, um über prominente Fußball-Engagements das aufgrund des Dieselskandals und der Preisabsprachen mit anderen Herstellern schwer angeschlagene Image des Konzerns wieder positiv aufzuladen. Bereits Mitte Juli hatte VW bekannt gegeben, ab 2019 neuer Mobilitätspartner des Deutschen Fußball-Bundes DFB zu werden. Die Wolfsburger lösen dann Mercedes-Benz ab, das mit Vertragsende mehr als 45 Jahre DFB-Sponsor war. Angeblich zahlt VW dafür 25 bis 30 Millionen Euro an den Verband.
Außerdem hat der Konzern im vergangenen Jahr sein Engagement als Sponsor des DFB-Pokals
bis 2022 verlängert. Kleinere Sponsorings etwa bei Clubs aus der Fußball-Bundesliga
hatte VW jedoch beendet.
ire