Aus Sicht des
Werberats vermitteln die beiden beanstandeten TV-Spots von
Redcoon den Eindruck, dass Frauen generell billig und leicht verfügbar seien. Der Bezug zu den vom Online-Händler vertriebenen Produkten sei "rein künstlich", urteilt das Kontrollgremium der deutschen Werbewirtschaft, das sich schon länger
mit Redcoon beschäftigt und gegen das Unternehmen
bereits 2011 eine Rüge ausgesprochen hat. Zudem werde der Begriff billig durchgehend mit sexuellen Anspielungen in Verbindung gesetzt und dadurch "doppeldeutig aufgeladen".
Entwickelt wurde die Kampagne von der Berliner Agentur Smack
Neben Redcoon wurde auch das schweizerische Unternehmen
Fred and Fly sàrl wegen frauen- und männerdiskriminierender Zigarettenwerbung gerügt. Stein des Anstoßes ist eine
Plakatkampagne mit nackten Personen. Auf einem der Motive ist eine nackte Frau zu sehen, die mit ihren Händen die Brüste verdeckt, während Zigarettenpackungen ihren Schambereich abdecken. Auf einem anderen Motiv hält ein nackter Mann Zigarettenpackungen vor sein Geschlechtsteil. Die nackten Testimonials werden nach Einschätzung des Werberats "ohne jeden Produktbezug nur als Blickfang benutzt und dadurch auf ihre rein sexuelle Funktion reduziert".
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