Procter & Gamble

So sieht der Sparplan des FMCG-Riesen aus

Procter & Gamble war in den ersten Monaten des Jahres hierzulande erneut größter Werbespender
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Procter & Gamble war in den ersten Monaten des Jahres hierzulande erneut größter Werbespender
Dass Procter & Gamble einen strikten Sparplan verfolgt und in den nächsten fünf Jahren im Marketing zwei Milliarden US-Dollar weniger ausgeben will, ist nichts Neues - wohl aber, wo genau der Rotstift angesetzt wird. Im jüngsten Investoren-Gespräch gab Chief Financial Officer Jon Moeller nun erste Hinweise: So will P&G über eine Milliarde US-Dollar bei Media-Spendings und rund 500 Millionen bei Agenturen sparen. Die Kreation soll darunter aber offenbar nicht leiden.
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Bereits vor einem Jahr hatte der Kosumgüterriese aus Cincinnati verkündet, über alle Unternehmensbereiche hinweg rund zehn Milliarden US-Dollar einsparen zu wollen. Im Marketing sollen unter anderem geringere Ausgaben für Media und Agenturen dazu beitragen, die angestrebte Kostenreduktion von zwei Milliarden US-Dollar zu erreichen. "Wir peilen bis zu einer halben Milliarde an, die wir mit der Reduzierung von Agentur- und Produktionskosten einsparen können", zitiert das US-Magazin "Ad Age" aus der Telefonkonferenz mit CFO Jon Moeller. Zudem will P&G bei In-Store-Materialien, Direktmarketing und Sampling-Aktionen ebenfalls etwa eine halbe Milliarde Dollar sparen.
Die Ausgaben für Media, die Procter & Gamble um bis zu eine Milliarde Dollar reduzieren will, passen zu der Ankündigung von Chief Brand Officer Marc Pritchard, der im Januar mit einem 5-Punkte-Plan Druck auf Agenturen und Publisher ausübte. Anlass: Die Schwächen digitalen Marketings. Die angekündigten Sparmaßnahmen bedeuteten allerdings nicht zwangsläufig, dass P&G weniger Geld für die Kreation ausgebe, heißt es von dem Unternehmen. So sollen etwa anderswo eingesparte Gelder - etwa bei Verpackung, Produktion und Transport - ins Marketing reinvestiert werden.


Procter & Gamble ist sowohl weltweit als auch in Deutschland der größte Werbungtreibende. Laut Nielsen investierte der Konzern im Jahr 2016 hierzulande 867 Millionen Euro brutto in Media - und steigerte dabei vor allem seine Ausgaben für TV, während man Digital zurückfuhr. Auch im ersten Quartal des laufenden Jahres setzte sich dieser Trend fort. fam



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