Zur Disposition stünden die Haarpflegetochter
Wella, einige andere Kosmetikmarken sowie das Parfümgeschäft. Insgesamt erhoffe sich Procter & Gamble durch die Trennung bis zu 19 Milliarden US-Dollar. Die betroffenen Unternehmen wollten sich nicht zu den Informationen äußern. Vergangenen Monat hatte Bloomberg bereits berichtet, dass parallel zum Verkauf auch ein Börsengang eine Option sei.
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Procter & Gamble
90 Marken sollen verkauft oder zusammengelegt werden
Erst vor kurzem hatte Procter & Gamble mit der Ankündigung, weltweit seine Marketing Directors ab 1. Juli zu Brand Directors zu machen, für einige Debatten gesorgt. Nun muss sich der eine oder andere Brand Director Gedanken um seinen Job machen: Der weltweit größte Werbungtreibende will 90 bis 100 Marken zusammenlegen oder verkaufen.
P&G macht etwa 23 Prozent seines Umsatzes von zuletzt 83 Milliarden Dollar mit Beauty-Produkten wie Pantene, Head & Shoulders, Olaz oder Maxfactor. Im vergangenen Jahr setzte die Sparte 19,5 Milliarden US-Dollar um. Die Investmentbank Exane
BNP Paribas schätzt, dass Procter & Gamble rund 8 Milliarden Dollar Umsatz abgeben wird.
Über einen Verkauf von Wella wird schon seit Längerem spekuliert. Der US-Konzern hatte das gleichnamige Darmstädter Traditionsunternehmen 2003 übernommen. Als möglicher Interessent dafür gilt der Düsseldorfer Konzern
Henkel (Schwarzkopf, Syoss), der zuletzt mehrere US-Haarpflegemarken gekauft hat. Henkel hat eigenen Angaben zufolge bis zu 4,5 Milliarden Euro auf der hohen Kante für weitere Zukäufe. Ein Interesse an Wella wollte der Konzern aber nie bestätigen.
dpa