Nach den derzeitigen Planungen wird sich das EU-Palarment zwischen dem 9. und 11. September mit der TPD beschäftigen. Danach sollen Zigaretten in Europa nur noch in Verpackungen mit übergroßen Warnhinweisen und Schockbildern verkauft werden dürfen. Zudem sollen alle Zusatzstoffe verboten werden, was aus Industriesicht der Einführung einer Einheitszigarette gleichkommt. Die Industrie kritisiert nicht nur die geplante
Enteignung von Markenrechten, sondern warnt vor drastischen Einbrüchen bei den Steuereinnahmen und Arbeitsplätzen. So hat eine Studie von
Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag von Philip Morris ergeben, dass den EU-Staaten durch ein Verbot fünf Milliarden Euro an Steuereinnahmen entgehen werden. Zudem seien 175.000 Arbeitsplätze gefährdet. Gleichzeitig befürchten die Autoren einen Anstieg des Verkaufs illegaler Zigaretten von jährlich 68 Milliarden auf 84 bis 106 Milliarden Stück.
Mit der
Online-Plattform ruft Philip Morris jetzt im Kampf gegen das geplante Gesetz die Konsumenten um Hilfe. Schon im Jahr 2010 gab es während der ersten Beratungen zur Tabakproduktrichtlinie
85.000 Eingaben von Bürgern. In einer Unterschriftenaktion des Bundesverbandes des Tabakwaren-Einzelhandels e.V. (BTWE) und des Branchenbündnisses "Entscheiden Sie selbst" sprachen sich innerhalb von sechs Wochen 210.000 Konsumenten gegen die geplante TPD aus. "Das politische Ringen um die Tabakprodukt-Richtlinie in den vergangenen Monaten hat gezeigt: Das Thema bewegt nicht nur die Branche, sondern wird auch durch die Öffentlichkeit kritisch wahrgenommen", sagt
Claudia Oeking, Manager Communications und Pressesprecherin bei Philip Morris. Die Aktion bewirbt der Konzern ab heute in Beilegern in Zigarettenpackungen, am Point of Sale und per E-Mail-Newsletter.
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