Nielsen-Bilanz

Mobile legt 2014 stark zu

Nielsen-Manager Dirk Reinbothe
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Nielsen-Manager Dirk Reinbothe
Nach den Bruttozahlen war 2014 ein gutes Jahr. Die Unternehmen haben im vergangenen Jahr ihre Ausgaben um 4,5 Prozent auf 28,3 Milliarden Euro erhöht. Das zeigen die Zahlen von Nielsen.
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Damit haben die Unternehmen ihren Werbedruck gegenüber 2014 erhöht - auf der Basis der offiziellen Preislisten. Über die Rabattschlachten im Hintergrund verraten die Zahlen allerdings wenig. Netto dürfte das Ergebnis deutlich schlechter ausfallen. Trotzdem lassen sich einige Erkenntnisse gewinnen. Das zweite Quartal war mit einer Steigerung von 6,5 Prozent gegenüber 2013 das stärkste Wachstumsquartal. Auch in der Weihnachtszeit übertrafen die Werbeausgaben die Vorjahreszahlen um 5,1 Prozent. Das bedeutet ein Plus von rund 8,8 Milliarden Euro brutto gegenüber dem vierten Quartal 2013.

Die Top 20 Spender 2014

Quelle: Nielsen
FirmaMio. Euro
1Procter & Gamble527,9
2L'Oreal411,8
3Media-Saturn373,3
4Ferrero368,5
5Axel Springer324,5
6Unilever299,1
7Volkswagen292,4
8Telekom Deutschland261,6
9Beiersdorf244,5
10Vodafone228,8
11Lidl228,2
12Henkel224,8
13Sky201,9
14Aldi190,6
15Rewe183,2
16McDonald's183,1
17Daimler179,8
18Reckitt Benckiser166,7
19Edeka162,8
20Schwarzkopf + Henkel156,0

Klarer Gewinner bei den Werbekanälen ist Mobile. Die Ausgaben stiegen um 72,5 Prozent auf 185 Millionen Euro. Am stärksten hat Adidas hier zugelegt. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach hat 2014 seinen Etat für mobile Werbung um mehr als 700 Prozent aufgestockt. Starke Zuwächse gibt es bei außerdem bei Procter & Gamble (693,4 Prozent), Ebay (448,1 Prozent) und bei der Deutschen Bahn (355 Prozent). Dabei wird es nicht bleiben, erwartet Dirk Reinbothe: „Mobile Werbung nimmt einen immer größeren werdenden Teil im Mediamix ein und bereits in vielen Kampagnen fester Bestandteil. Die zunehmende Nutzung mobiler Anwendungen, dank Smartphones und Tablets, sowie kreative Neuerungen werden diesen Trend noch zusätzlich verstärken", sagt der Director AIS Germany bei Nielsen.
Mobile Werbung nimmt einen immer größeren werdenden Teil im Mediamix ein.
Dirk Reinbothe
Bei den traditionellen Werbeformaten wächst Kino deutlich zweistellig mit 22,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.  Zuwächse verzeichnen zudem Fernsehen (8 Prozent), Out-Of-Home (5,3 Prozent) und Radio (2,2 Prozent). Die Abgänge in Print stabilisieren sich etwas im Vergleich zum Vorjahr. Die Fachzeitschriften sind mit einem Minus von 0,6 Prozent nahezu konstant. Die Ausgaben für Publikumszeitschriften sanken um 1,3 Prozent. Die Tageszeitungen verlieren 1 Prozent sind aber mit 4,7 Milliarden Euro hinter TV weiter die zweitstärkste Gattung.

Die werbestärkste Branche sind die Autobauer. Mit insgesamt 1,8 Milliarden Euro legten die Investitionen um 10,9 Prozent zu. Diese Entwicklung ist den teilweise sehr deutlichen Etaterhöhungen bei den Top Spendern der Branche zu verdanken: Volkwagen hat allein gegenüber dem 4. Quartal 2013 im 4. Quartal die Werbeinvestitionen mit 135,6 Prozent mehr als verdoppelt  – nachdem das Unternehmen im ersten und dritten Quartal an dieser Stelle sparte. Weitere Branchen mit starkem Wachstum im Werbebereich sind Online-Dienstleistungen, E-Commerce und der Lebensmitteleinzelhandel. Die E-Commerce-Branche verzeichnet prozentual betrachtet das stärkste Werbewachstum mit 27,2 Prozent. Es folgen Online-Dienstleistungen mit 17,7 Prozent. mir




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