Wie das Unternehmen in einer offiziellen Presseerklärung klarstelle, würde man den Verkauf von Kleintieren in Baumärkten ohnehin nicht mehr unterstützen. "Obi betreibt ein anderes Kerngeschäft, weshalb wir uns als Unternehmenszentrale schon lange von dem Verkauf von Kleintieren distanziert haben. Abschließend bitten wir Peta, aufgrund der beschriebenen Maßnahmen von Obi ihren Kampagnenschwerpunkt zu überdenken", so
Sergio Giroldi, CEO von Obi.
„Obi betreibt ein anderes Kerngeschäft, weshalb wir uns als Unternehmenszentrale schon lange von dem Verkauf von Kleintieren distanziert haben.“
Sergio Giroldi
Doch wie kommen dann die entlarvenden Aufnahmen der Tierschutzorganisation zustande, die teilweise tote und verletzte Tiere, Fäkalien sowie Kannibalismus in den Massenzuchtanlagen zeigen, von denen Obi angeblich beliefert wird? Auch dafür hat der Baumarkt-Riese eine Erklärung - und gibt die
vorgeworfenen Verfehlungen zu: Von über 580 Obi-Filialen weltweit würden nur in 15 von Franchisepartnern geführten Märkten in Deutschland die betroffenen Kleintiere noch verkauft. Und weiter: "Die aktuellen Ereignisse haben uns veranlasst, den Ausstieg aus dem Verkauf von Kleintieren für das gesamte Unternehmen festzulegen, das heißt auch für sämtliche von Franchisepartnern geführte Obi-Märkte." Man setze nun alles daran, dass unverzüglich und auch bei den entsprechenden Franchisepartnern keine Kleintiere mehr angeboten werden.
Thomas D. ist einer der Unterstützer der Peta-Kampagne gegen Obi
Bereits im April hatte Peta erste Rechercheergebnisse zu den zwischengeschalteten Großhändlern und den tierquälerischen Zuchtbedingungen veröffentlicht, damals allerdings schwieg Obi noch. Nachdem jetzt neue Bewegtbilder ans Tageslicht kamen und die Peta-Offensive mittlerweile von Prominenten wie
Thomas D. (siehe oben),
Ariane Sommer, Armin Morbach und
Markus Knüfken unterstützt wird, musste das Unternehmen reagieren, ging an die Öffentlichkeit und zog - wenn auch spät - die richtigen Konsequenzen.
tt