„Wir sehen das Ende der Imagemarken.“
Johannes Plass
Zweite Erkenntnis: Nicht immer sind es große Unternehmen, die mit ihren Marken Märkte verändern und treiben. Dritte Erkenntnis: Das Verkaufen von Produkten und deren Inszenierung allein reicht nicht mehr. Services und Dienstleistungen rund um ein Kernprodukt gewinnen noch stärker an Bedeutung. „Es geht künftig viel stärker um Userorientierung und den -nutzen“, erklärt
Johannes Plass, Mitgeschäftsführer von Mutabor. Und das hat für den Markenstrategen eine dramatische Folge: „Wir sehen das Ende der Imagemarken.“
Dem Ranking vorausgegangen ist ein aufwändiges Verfahren, an dessen Ende 16 Markenexperten über die Rangfolge entschieden haben.
Tesla parkt vor Mercedes und BMW
Was
Tesla auszeichnet? Die Marke konzentriert sich die Elektromobilität. Sie treibt das Thema, baut jetzt europaweit die Infrastruktur für ein E-Tankstellennetz auf, verkauft seine Modelle ohne Händler, entwickelt Batterien und investiert in eigene Software. Trendforscher und Jury-Mitglied Peter Wippermann: „Was das Thema Elektromobilität angeht, hat Tesla den deutschen Premium-Automobilherstellern das Heft aus der Hand genommen.“ Und auch Marken wie Car2Go, Drive now und Upper verändern die traditionelle Automobilindustrie.
Nike setzt Trends bei der Bekleidung
Nike ist bei Wear das Maß aller Dinge. Der US-Sportartikelriese kombiniert Produkte mit Technologie und Social Media. Mit Nike+ wird Fitness Tracking zum weltweiten Ereignis. „Nike ist mehr als eine Modemarke, es ist eine Funktionskette“, fasst
Bernhard Fischer-Appelt die Meinung der Jury zusammen.
Wenn Apple schwächelt, erfindet sich die Marke einfach wieder neu
Apple schien Ende 2013 am Ende. Mal wieder. Doch jetzt setzt die Marke wieder auf Innovation und Wachstum. Der Einstieg in den Healthcare-Markt mit der Apple Watch und das Vorantreiben von Mobile Payment sind dafür Beispiele. Juror
Ralf Grauel: „Es gibt Marken, die freuen sich, weil sie in menschlichen Kategorien wahrgenommen werden. Apple hat auch diesen Daseinszustand längst hinter sich gelassen und wird in religiösen Kategorien wahrgenommen.“
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