McDonald's kämpft schon seit Monaten mit Kundenschwund. Besonders schmerzhaft sind die schleppenden Geschäfte im US-Heimatmarkt, wo Wettbewerber wie Chipotle Mexican Grill, Burger King oder Wendy's Druck machen.
In dem 23-minütigen Clip geht Easterbrook mit deutlichen Worten auf die Schwächen der weltgrößten Fast-Food-Kette ein - die Konzernstruktur sei schwerfällig und das Angebot zu wenig an den Kunden orientiert. "Ich werde nicht vor der dringenden Notwendigkeit zurückschrecken, dieses Geschäft neu auszurichten."
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McDonald´s
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McDonald´s ist auf dem Weg der Besserung. Der angeschlagene Konzern ist hierzulande gut ins neue Jahr gestartet. Deutschlandchef Holger Beeck führt das auch auf die Werbekampagne von Leo's Thjnk Tank zurück. Derweil soll ein Tisch-Service für weitere Impulse sorgen.
Sein Plan sieht eine Neuaufteilung der Geschäftseinheiten vor. Künftig soll es vier Sparten geben: Den für etwa 40 Prozent der Erlöse stehenden US-Markt, etablierte Auslandsmärkte wie Deutschland oder Großbritannien, Märkte mit hohem Wachstumspotenzial wie China oder Russland und den Rest der Welt, wo der Konzern noch nicht so stark vertreten ist.
Außerdem will Easterbrook noch deutlich mehr der insgesamt 36 200 Filialen an Franchise-Nehmer verkaufen. Der Anteil der von Partnern geführten Restaurants soll in den nächsten vier Jahren um 3500 von derzeit 81 auf 90 Prozent steigen.
Damit zieht sich der Konzern weiter aus dem operativen Alltagsgeschäft zurück und setzt dafür mehr auf Lizenzgebühren. Die stärkere Einbindung von externen Filialmanagern solle die Bürokratie abbauen und effizientere Entscheidungsprozesse zulassen, sagte Easterbrook. Die Umbaumaßnahmen sollen die Kosten um etwa 300 Millionen Dollar (269 Millionen Euro) pro Jahr senken. Wie sich der Plan konkret auf Arbeitsplätze auswirken werde, sagte Easterbrook nicht.
Anleger reagierten wenig beeindruckt. Die McDonald's-Aktie drehte zwischenzeitlich kurz ins Plus, notierte zuletzt aber schon wieder im roten Bereich. Die meisten Schritte seien so erwartet worden, sagte Experte
Mark Kalinowski vom Analysehaus Janney Montgomery Scott. "Es wurde einiges konkretisiert - aber nicht so viel, wie erhofft."
dpa