"Go look through their windows, so you can understand their views. Sit at their tables, so you can know their tastes. Sleep in their beds, so you may know their dreams." Mal ehrlich: Diese drei Sätze könnten genau so als Anleitung für einen fiktiven Serienmörder in einem Horrorroman stehen. In Wahrheit hat Airbnb die drei Botschaften einzeln und hintereinander auf seinem Twitter-Kanal veröffentlicht - und aufgrund der Unwissenheit über die gerade erst angelaufene Werbekampagne für reichlich Verwirrung gesorgt.
So finden sich unter den besagten Tweets zahlreiche Kommentare von Nutzern, die Verwunderung ausdrücken und die voyeuristischen Slogans ironisch weiterspinnen. "Wear their skin, so you can know their soul", schreibt beispielsweise ein User, "Go through their underwear, see if it fits" ein anderer. Einige Nutzer finden die zusammenhangslosen Taglines hingegen einfach nur "creepy" und sogar ein Hack des Twitter-Profils wird vermutet.
Doch natürlich waren die Tweets genau so geplant - auch wenn sich Airbnb die Reaktionen anders vorgestellt haben dürfte. Immerhin hat der Zimmervermittler ganz offensichtlich stillschweigend dazugelernt: Seit den drei kurz hintereinander abgesetzten Botschaften hat Airbnb nur Tweets abgesetzt, die keine Fragen offen lassen und stets
den Zusammenhang zu der neuen "Is Mankind?"-Kampagne herstellen.
Airbnb Mankind
Mit dem in der Vorwoche in den USA gestarteten Auftritt will das Unternehmen die Güte seiner Vermieter in den Fokus rücken und verdeutlichen, dass es sich für eine Urlaubsreise auch in der Wohnung von Fremden wie zuhause leben lässt. Im Mittelpunkt steht dabei ein 60-sekündiges Commercial, in dem ein Kleinkind in dem Flur eines Ferienhauses auf Entdeckungsreise geht. Entwickelt wurde der Kampagnen-Spot von
TBWA/Chiat/Day. Regie führte der vielfach ausgezeichnete Regisseur
Lance Acord, der bereits für die als moderne Werbeklassiker geltenden Filme
"The Force" für Volkswagen und
"Jogger" für Nike verantwortlich zeichnete.
tt