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Warum Telefon-Bestellungen tödlich enden können

Telefonisch Essen bestellen kann zum Tode führen
Screenshot Youtube / Lieferheld
Telefonisch Essen bestellen kann zum Tode führen
Essen telefonisch zu ordern kann ziemlich gefährlich sein. In einer Social-Media-Kampagne, die nächste Woche startet, macht das Onlineportal Lieferheld überspitzt auf die Gefahren der Telefon-Bestellung aufmerksam und will Hungrige so für die Online-Variante gewinnen. Angelehnt an den Viral-Hit "Dumb Ways To Die", sterben in dem Clip die Figuren auf kuriose Art und Weise.
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Achtung, tödliche Risiken bei Telefon-Bestellungen!

In dem knapp zweiminütigen Commercial sterben die drei Hauptcharaktere, weil sie ihre Bestellung telefonisch abgegeben haben - oder es zumindest versuchten. Der erste Protagonist kommt nämlich, weil ständig besetzt, gar nicht erst durch und stirbt letztlich beim Warten. Eine andere Figur kommt ums Leben, weil der asiatische Koch die Stimme am Telefon nicht richtig versteht und fatalerweise Erdnüsse ins Essen mischt. Zuletzt stirbt schließlich der italienische Pizzabäcker, der mit der Telefonschnur aus Versehen seinen Herd zum explodieren bringt. "Macht's lieber mit einem Klick. dann wisst ihr, was ihr kriegt", heißt die Moral von der Geschichte, die der Lieferheld am Ende des Spots trällert.

Die Aufmachung des Clips ist angelehnt an den australischen Viralhit "Dumb Ways To Die", in dem die Figuren einen schnellen, meist kuriosen Tod sterben. Der entsprechende Youtube-Kanal hat mittlerweile über eine halbe Million Abonnenten, die erfolgreichsten Filme wurden über 100 Millionen Mal geklickt. Ebenso wie in den Kult-Videos werden die Tode auch im Lieferheld-Spot mit einer Kinderlied-Melodie besungen.

Ab kommender Woche startet Lieferheld mit dem Spot (Kreation: inhouse; Animation: The Soulcage Department) eine Social-Media-Kampagne. Immerhin werden in Deutschland noch immer zwei von drei Essensbestellungen telefonisch geordert, heißt es vonseiten des Onlinedienstes. Damit sich dies ändert, kooperiert Lieferheld mit verschiedenen Publishern und plant eine Aktion, bei der Kunden ihre Telefone mit Wahlscheibe gegen Essen eintauschen können. Zudem wird die Kampagne mit folgendem Begleittext auf Facebook flankiert:


Achtung, tödliche Risiken bei Telefon-Bestellungen

Lieferheld, eines der führenden Portale für Online-Essensbestellungen in Deutschland, hat eine eindringliche Warnung vor telefonischen Essens-Bestellungen veröffentlicht. In einem zu diesem Zweck publizierten Video dokumentiert das Portal drei Fälle von telefonischen Bestellungen mit tödlichem Ausgang. Es sei dringend geboten, Verbraucher über bestehende Risiken aufzuklären, so das Portal.

Die in dem Video dokumentierten Fälle von telefonischen Bestellungen mit Todesfolge zeigen nach Angaben von Lieferheld nur die Spitze des Eisbergs – die Dunkelziffer der Geschädigten sei beträchtlich. Zwar würden die Risiken in erster Linie Konsumenten betreffen, aber auch Gastronomen seien gefährdet, wie das nun veröffentlichte Aufklärungsvideo belegt.

Wie konnte es dazu kommen, dass die nun bekannt gewordenen Fälle erst jetzt dokumentiert wurden? Betroffene und Angehörige hätten zumeist aus Scham geschwiegen, so ein Sprecher von Lieferheld. Nach den aktuellen Veröffentlichungen rechne man damit, dass sich eine Flut weiterer Geschädigter melden würde. Nur durch schonungslose Aufklärung und konsequentes Umsteigen auf Online-Bestellungen könne man die Bevölkerung wirkungsvoll schützen.

ron

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