Anheuser Busch Inbev war 2013 von drei Bierliebhabern in Florida verklagt worden, die sich von Werbeaussagen wie
"Originated in Germany" oder
"German Quality" als Konsumenten getäuscht fühlten. Denn das in den USA verkaufte Beck's Bier wird nicht in Deutschland, sondern in St. Louis, Missouri, gebraut.
Der Konzern ergänzte darauf sofort sein Packaging um einen Hinweis auf die Herstellung in den USA, musste Ende Juni aber den Klägern in einer außergerichtlichen Einigung entgegen kommen. Danach können alle Biertrinker, die Beck's nach 2011 gekauft haben, mit bis zu 50 Dollar für die Täuschung entschädigt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass sie den Kauf auch tatsächlich mit einer Rechnung nachweisen können.
Angesichts dieser Regelung dürfte sich der konkrete finanzielle Schaden für Beck's in Grenzen halten. Der Imageschaden allerdings wiegt deutlich höher. Schließlich ist das Image von Beck's als ausländisches Bier mit höherer Wertigkeit durch diesen Rechtstreit dauerhaft beschädigt. Warsteiner nutzte daher das aktuelle PR-Tief seines Konkurrenten, der über die Konzernmutter Anheuser im US-Markt normalerweise deutlich im Vorteil ist, um in eigener Sache zu punkten. Das Plakat soll über die Hashtags #BrewedInGermany und #DoItRight eine längerfristige Diskussion über die Bierqualität auslösen.
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