Jugendschutz

Krebsforscher kritisieren E-Zigaretten-Werbung

E-Zigaretten sind immer wieder Gegenstand von Diskussionen
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E-Zigaretten sind immer wieder Gegenstand von Diskussionen
Die Werbung für E-Zigaretten spricht aus Sicht des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) auch gezielt Minderjährige an. Dies sei gefährlich, kritisierte die Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention, Martina Pötschke-Langer, am Mittwoch in Heidelberg. "Knallbunte und strassbesetzte Geräte und Sorten wie 'Tutti Frutti' oder 'Schokolade' verführen Kinder und Jugendliche zum Ausprobieren von E-Zigaretten."
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Der Verband des E-Zigarettenhandels wendet ein, elektrische Zigaretten würden an Stellen verkauft, an denen Kinder nichts zu suchen hätten, wie etwa in Tabakgeschäften: "Süßigkeiten für Kinder und Jugendliche werden an ganz anderen Orten präsentiert als E-Zigaretten", sagte Verbandschef Dac Sprengel.

Ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart hat andere Erfahrungen gemacht. "Jugendliche kommen da ganz locker ran, sie müssen dazu noch nicht einmal in ein Tabakgeschäft gehen, sondern nur an einen Kiosk", sagte er. "Wenn man in Stuttgart jemanden dampfen sieht, dann sind es in der Regel junge Menschen." Auch dem Krebsforschungszentrum zufolge werden E-Zigaretten wie Tabakzigaretten im Internet, an Tankstellen, Supermärkten und Kiosken verkauft und beworben. dpa



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