Ausschlaggebend für die Top-Position für Bezos waren Wertexplosion von Amazon auf rund 140 Milliarden Dollar seit Gründung 1994 und auf lange Frist gesehen die ausgezeichnete Shareholder-Value-Entwicklung. „Bezos ist ein CEO, der unter kurzfristigen Aspekten manchmal schlecht performt, der sich von Minus-Zahlen in den Quartalsberichten nicht irritieren lässt, weil er wie kein anderer die Zukunft im Blick hat“, so HBR-Chefredakteur Adi Ignatious.
Im Ranking sind auch einige deutsche CEOs vertreten: Elmar Degenhart von Continental (Platz 19), Ulf Schneider von Fresenius (Platz 41), Wolfgang Reitzle von Linde (Platz 59), Herbert Hainer von Adidas (Platz 73), der sich interessanterweise vor Nike-Chef Mark Palmer auf Rang 76 etablieren konnte, und Martin Winterkorn von VW (Platz 89). Mit John Wren, CEO der Agenturgruppe Ominicom (BBDO, DDB, TBWA), schaffte es auch ein Agenturmanager in das Ranking (Platz 50).
Was zeichnet Jeff Bezos im Vergleich zu den andereren Chief Executives aus? Der US-Wirtschaftsdienst Business Insider (an dem Bezos über seinen Bezos Expeditions beteiligt ist) führt fünf Punkte auf, die ganz entscheidend für den Amazon-Erfolg sein sollen (hier die freie Übersetzung):
1. Mache Angebote, die Deine Partner nicht ablehnen können.
2. Gib keine Informationen preis – es sei denn, es ist notwendig.
3. Lasse die Teams so klein, dass die Teammitglieder mit zwei großen Pizzas ernährt werden können.
4. Rede nicht so viel.
5. Aber sei darauf vorbereitet, Deinen Standpunkt zu vertreten.