Bei der "Go Backpack"-Kampagne sollen junge Reisende Flagge zeigen.
Fröhliche Flashpacker statt Expedition ins ewige Eis. Die zuletzt schwächelnde Outdoor-Marke Jack Wolfskin geht den nächsten Schritt in ihrer Neupositionierung - weg vom Ausrüster-Image, hin zum Lifestyle-Label - und nimmt jetzt mit einer ersten Influencer-Kampagne verstärk die Zielgruppe junger Back- und Flashpacker ins Visier.
Vom 3. April bis zum 31. Juli penetrieren die Idsteiner mit Hilfe von Reisebloggern unter dem Slogan "Go Backpack" verstärkt Soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram sowie Youtube.
Dreh- und Angelpunk der Digital-Kampagne ist eine Geld-Zurück-Aktion, die das Engagement der jungen Zielgruppe fördern und Content generieren soll: Wer als Kunde im Alter zwischen 20 und 35 Jahren ist, kann sich mit der Teilnahme die Chance erspielen, sich getätigte Jack-Wolfskin-Käufe bis zu einem Wert von 200 Euro erstatten zu lassen. Dafür müssen die Teilnehmer getreu dem Motto "pay with your story" Reise-Videos unter der eigens erstellten Landingpage
go-backpack.com hochladen, auf denen sie eine Flagge der Outdoor-Marke in Szene setzen. 500 Gewinner werden im Aktionszeitraum ausgewählt. Flankiert und befeuert werden soll die Aktion von sechs Reise-Bloggern und Influencern, darunter
Hannes Becker,
Max Muench und
Marisa Hampe.
Für Leitidee und die Konzeption sowie Kreation und Social Media-Feinkonzeption ist
Werbewelt aus Stuttgart verantwortlich. Die Umsetzung der Landingpage kommt von Machinas aus Barcelona. Maßnahmen auf Verkaufsflächen und Fenstern des stationären Handels werden von der Bonner Agentur
Intention Werbeagentur gestaltet, Media wird von
Pilot, Hamburg, konzipiert und betreut. Die Kampagne zielt auf die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz und UK und läuft bis auf Promo-Aktionen an Universitäten fast ausschließlich online.
Im Rahmen der Kampagne wirbt Jack Wolfskin auch am PoS
Jack Wolfskin konnte nach einem Nettoumsatz von 345 Millionen Euro im Jahr 2014 und einem Erlös von 314 Millionen Euro im Jahr 2015 im Geschäftsjahr 2016 wieder Zuwäche auf insgesamt 351 Millionen Euro verbuchen. Diese kamen jedoch vor allem Dank der Übernahme eines chinesischen Partners zustande. Seite Ende 2014 ist CEO Melody Harris-Jensbach, ehemals Managerin bei Puma und Esprit, damit beauftragt, das zum US-Finanzinvestor Blackstone gehörende Unternehmen neu aufzustellen.
Nach einen wahren Hype um das Label Ende der Nullerjahre hatte der Jackenspezialist zuletzt mit mangelnder Innovation sowie überdehnter Expansion und Distribution zu kämpfen, was negative Auswirkungen auf die Begehrlichkeit der Marke hatte. Erklärtes Ziel von Harris-Jensbach ist jetzt, den Jack-Wolfskin-Kollektionen ein stärkers modisches Profil zu verpassen und die Linie schärfer von Wettbewerbern wie The North Face oder Schöffel abzugrenzen. Dafür wurde unter anderem mit der Linie Wolfksin Tech Lab eine neue Premium-Kollektion lanciert, auf der das markante Tatzen-Logo nicht zum Einsatz kommt und die sich so an einer urbanere, modischere Kundschaft richtet.
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