Glaubwürdigkeit von Social-Media-Plattformen

Xing hui, Facebook pfui

Facebook hat ein Vertrauensproblem
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Facebook hat ein Vertrauensproblem
Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing, Snapchat - Social-Media-Manager von Unternehmen müssen heutzutage in der Regel eine Vielzahl von Plattformen bespielen. Doch lohnt sich der Aufwand überhaupt? Eine repräsentative Studie von Faktenkontor zeigt, dass Unternehmens-Informationen auf den unterschiedlichen Social Networks höchst unterschiedlich wahrgenommen werden. Besonders gut schneidet Xing ab, Facebook macht dagegen keine gute Figur. 
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Bei Facebook wird man über die Ergebnisse der Studie "not amused" sein. Grund: Fast zwei Drittel der Facebook-Nutzer - nämlich sechs von zehn - geben an, kommerziellen Inhalten auf der Plattform zu misstrauen. Damit landet Facebook auf dem letzten Platz. 


Vertrauen in Unternehmens-Informationen auf Social-Media-Plattformen

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Deutlich besser schneiden erwartungsgemäß die Business-Plattformen ab - allen voran Xing: 62 Prozent der Xing-User haben hohes Vertrauen in Informationen kommerzieller Anbieter, die sie über das Berufs-Netzwerk erhalten. Damit schlägt Xing als einziges Soziales Medium sogar die klassischen Medien Radio, Zeitungen und Zeitschriften sowie Fernsehen. 19 Prozent der Xingler bezeichnen dieses Vertrauen sogar als "sehr hoch".

LinkedIn muss sich seinem Wettbewerber Xing in der Vertrauensfrage nur knapp geschlagen geben. Laut der Studie bringen immerhin 56 Prozent der LinkedIn-Nutzer kommerziellen Anbietern auf der Plattform hohes Vertrauen entgegen. 14 Prozent qualifizieren dieses Vertrauen als "sehr hoch", 42 Prozent als "eher hoch".

Bei Google+ und Blogs halten sich Vertrauen und Skepsis die Waage: Je die Hälfte der User begegnen hier Informationen von Unternehmen und Organisationen mit hohem und geringen Vertrauen. Auf allen anderen untersuchten Social-Media-Kanälen überwiegt die Skepsis. Bei Internet-Foren etwa begegnen 51 Prozent der Nutzer Informationen kommerzieller Anbieter mit geringem Vertrauen. Bei Snapchat sind es 59 Prozent. Damit schneidet die Foto-App beinahe so schlecht ab wie Facebook mit 60 Prozent.

"Zu einer fundierten Social-Media-Strategie gehört immer die Auswahl der richtigen Kanäle", sagt Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter und Social-Media-Experte bei Faktenkontor. Die Frage, wo die Zielgruppen einem Unternehmen am meisten Vertrauen entgegenbringen, sei dafür ein "wichtiger Faktor", so Heintze weiter. 

Die repräsentative Studie ist Teil des "Social-Media-Atlas", den Faktenkontot seit 2011 jährlich veröffentlicht. Dafür der Marktforscher Toluna im vierten Quartal 2016 im Auftrag von Faktenkontor 3.500 Internetnutzer befragt. mas

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