Fußball-Bundesliga

Borussia Dortmund bleibt Markenmeister, RB Leipzig ist Schlusslicht

Borussia Dortmund gewinnt erneut die Markenmeisterschaft der TU Braunschweig
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Borussia Dortmund gewinnt erneut die Markenmeisterschaft der TU Braunschweig
Die TU Braunschweig hat die Neuauflage ihres Markenrankings der Bundesliga-Clubs veröffentlicht. An der Spitze gibt es dabei keine Veränderung: Trotz der schwierigen Vorsaison verteidigt Borussia Dortmund seinen Spitzenplatz. Hinter dem Spitzenreiter tat sich in der abgelaufenen Spielzeit jedoch einiges.
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Dem BVB sei es gelungen, durch professionelles Markenmanagement ein sehr positives Markenbild aufzubauen, das auch weitgehend resistent gegen die sportliche Entwicklung sei, so die Studienautoren. Auf diese Weise konnte der Deutsche Meister von 2011 und 2012 auch kompensieren, dass er aufgrund der teilweise sehr schwachen Leistungen in der vergangenen Saison Einbußen in den abgefragten Indikatoren "sehr sympathischer Verein", "sehr guter Verein" und "sehr attraktiver Verein" hinnehmen musste.

Eine andere Borussia hat hingegen deutlich zugelegt: So gelingt es Borussia Mönchengladbach, den zweiten Platz zu erobern. Die "Fohlen" konnten nicht nur ihre Leistung auf dem Platz in den vergangenen Monaten stark verbessern, sondern auch ihre Außendarstellung. Auf diese Weise machten sie zwei Plätze gut - und liegen beinahe gleichauf mit dem drittplatzierten FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister ist zwar was das Sportliche angeht und auch in Sachen Wirtschaftskraft das Maß aller Dinge in Deutschland - den Bayern macht allerdings ihr Image zu schaffen: Bayern München verfügt der Studie zufolge über den zweitschlechtesten Sympathiewert aller 36 Bundesligisten.Die Überraschungsmannschaft schlechthin ist allerdings der 1. FC Köln: Der langjährige Chaosclub vom Rhein wirtschaftet inzwischen solide, ist frei von Skandalen und bringt auch auf dem grünen Rasen einiges zustande. Das verhilft den "Geisböcken" zu einem Sprung um 9 Plätze auf Rang 5. Davor liegt der FC Sankt Pauli, für den das Gleiche gilt wie für Borussia Dortmund: Egal, wie es auf dem Platz läuft - der Verein hat ein solides Image.

Was man von RasenBallsport Leipzig überhaupt nicht behaupten kann. Der von Red Bull gesponserte Ostclub belegt den letzten Platz aller ausgewerteten Vereine. Dafür sorgt unter anderem das negative Bild des Vereins in der Öffentlichkeit: Hinter Bayern München hat RB Leipzig die schlechtesten Sympathiewerte aller Bundesliga-Clubs. Aufsteiger Darmstadt 98 steigt gleich auf Position 30 ein - und damit einen Rang vor dem FC Ingolstadt, der gemeinsam mit den "Lilien" in die Bundesliga aufgestiegen war.
Die großen Verlierer des Rankings sind der Hamburger SV, der VfB Stuttgart und Schalke 04. Die beiden Erstgenannten haben insbesondere darunter zu leiden, dass die schlechten sportlichen Leistungen dem Management angekreidet werden. So wird der Vereinsführung des VfB Stuttgart das drittschlechteste Leistungszeugnis aller 36 Fußball‐Bundesligisten ausgestellt. Der Hamburger SV bildet in dieser Hinsicht sogar das Schlusslicht. Den Schalkern wurden hingegen Trainerentlassungen, Spielersuspendierungen und teilweise lustlose Auftritte auf dem Platz zum Verhängnis.

Für die Studie wurden 4.031 Einwohner in Deutschland zwischen 18 und 69 Jahren gebeten, ihre persönliche Einschätzung hinsichtlich relevanter Einstellungsgrößen gegenüber einem zugelosten Bundesligisten zu geben. Die Befragung fand zwischen dem 21. und dem 30. Juli 2015 statt. Verantwortlich für die Studie sind Professor David M. Woisetschläger, Jan Dreisbach und Marc Schnöring von der TU Braunschweig sowie ihr ehemalige Kollege Professor Christof Backhaus, der inzwischen an der Newcastle University Business School in Großbritannien lehrt und forscht. ire
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