Fährt jetzt ohne den ADAC: Der gelbe Postbus
Nächste Veränderung bei den Fernbussen: Der ADAC steigt beim ADAC Postbus aus. Der Automobilclub will sich künftig auf seine Kernleistungen konzentrieren.
Vor gut einem Jahr haben die Deutsche Post und der ADAC erstmals gemeinsam den ADAC Postbus auf die Reise geschickt. Seitdem ist viel passiert. Das Angebot wächst, der Markt ist umkämpft und der Automobilclub hat aufgrund des Manipulationsskandals zu Beginn des Jahres einen tiefgreifenden Reformprozess eingeleitet. In dessen Zuge will sich der Club künftig vor allem auf seine Kernleistungen Hilfe, Rat und Schutz zum Wohle der Mitglieder konzentrieren.
Der ADAC nutzt eine vertraglich vereinbarte Option zum Ausstieg aus dem Postbus-Projekt, das vorerst unter dem bisherigen Markennamen weiterfährt. "Der ADAC Postbus hat sich innerhalb eines Jahres zu einem der qualitativ besten Fernbus-Anbieter und einem echten Sympathieträger entwickelt. Unser gemeinsam formuliertes Qualitätsversprechen haben wir eingelöst, nun gehen die strategischen Zielsetzungen von Deutscher Post und ADAC in unterschiedliche Richtungen", sagt
Marion Ebentheuer, Geschäftsführerin des ADAC.
Die Anteile des größten europäischen Automobilclubs an der Betreibergesellschaft übernimmt die Deutsche Post. Tickets können Kunden aber weiterhin online, in den ADAC-Geschäftsstellen sowie Filialen der Deutschen Post erworben erwerben. Gleichwohl ist der Ausstieg der Gelben Engel auch ein Zeichen dafür, dass der Wettbewerb im Fernbusmarkt weiter zunimmt. Der Club wollte das unternehmerische Risiko für eine langfristige Etablierung des Angebots nicht weiter tragen.
Das gilt auch für DeinBus.de. Das Unternehmen hat gerade Insolvenz angemeldet, im Oktober hatte City2City auf die Bremse getreten und den Betrieb eingestellt. Bei beiden Unternehmen lautet die Begründung ähnlich: Man konnte den preisaggressiven Wettbewerb nicht mehr mitgehen.
mir