Als" vollen Erfolg" wertet Daimler sein WhatsApp-Experiment im Personalmarketing - eine Neuauflage wird bereits geplant
Der Automobilkonzern Daimler hat den Kurznachrichtendienst WhatsApp eingesetzt, um potenziellen Bewerbern einen Echtzeit-Dialog zu bieten. Das Projekt überzeugt nicht nur die eigenen Personaler und Kandidaten, sondern auch die Jury der Employer Branding Awards - sie haben Daimler den Preis für die Employer Branding-Innovation des Jahres 2015 verliehen.
Die Juroren würdigten das Projekt als "besonders kreativ und auf die Bedürfnisse und Kommunikationsgewohnheiten der Bewerber zugeschnitten." Sie lobten außerdem das außergewöhnlich geringe Budget des erfolgreichen Pilotprojekts. Wie hoch die Kosten waren, ist nicht bekannt, aber sie dürften in der Tat fast gegen Null tendieren, denn das Projekt bestand in Grunde einfach aus einem Chat, der über die Daimler-Karriere-Seite und auf Facebook angekündigt wurde. Interessenten konnten sich für einen Gruppenchat bewerben und einen ganzen Arbeitstag lang mit einer Daimler-Mitarbeiterin aus dem Traineeprogramm CAReer über WhatsApps austauschen, sie bei der Arbeit begleiten und Fragen zu ihrem Berufsalltag stellen.
"Die Aktion war ein voller Erfolg. Damit gehen wir als Unternehmen auf potenzielle Bewerber zu und orientieren und an den Trends und Erwartungen der Digital Natives", kommentiert
Katrin Adt, President HR Development & HR Services, die Aktion, für die sich mehr Kandidaten als die schließlich ausgewählten 100 Teilnehmer beworben hatten. Zufrieden wie der Automobilkonzern ist, plant er, die Aktion fortzusetzen und mindestens einmal im Monat über WhatsApp Einblicke in den Arbeitsalltag verschiedener Mitarbeiter zu geben. Damit etabliere Daimler WhatsApp als dauerhaften Kommunikationskanal, heißt es.
Ebenfalls preiswürdiges Employer Branding - wenn auch nicht so innovativ - stammt nach Ansicht der Juroren von Aldi Süd, Audi, Clifford Chance, der Deutschen Bahn, EY, der Lufthansa Group und Siemens. Preise vergibt der Veranstalter Trendence Institut in sieben Kategorien wie Hochschulmarketing, Personalanzeige und Karriere Website. Grundlage für die Nominierungen bilden die Studien des Instituts, an denen laut Trendence bundesweit über 50.000 Befragte teilnehmen.
ems