Denn das Trikot lässt sich auch umgedreht tragen. Auf der Innenseite ist ein neongelbes Leibchen mit der Beschriftung "Kicken – Bolzen – Pöhlen" eingearbeitet - als Hommage an all die Straßenfußballer da draußen.
Ungewohnt ist auch die Farbgebung. Das Grau stehe "für den Beton der Hinterhöfe und Bolzplätze, auf denen die Straßenfußballer tricksen", heißt es bei Adidas. Das Grün repräsentiere die Rasenplätze der Amateurspieler, das Beige die aus der Kreisliga bekannten Aschefelder. "Das eine Jersey steht für die 17 Millionen Freizeitfußballer in Deutschland, das andere für den Glamour des internationalen Spitzenfußballs", erklärt Adidas die Bedeutung der beiden Spielkleidungen für die EM 2016. Erstmals tragen werden die Nationalspieler das Auswärtstrikot am 17. November beim Testspiel gegen die Niederlande in Hannover.
"Ein Trikot zum Umdrehen ist eine coole Idee. Es war noch nie so einfach, auf dem Bolzplatz Teams zu bilden", sagt Stürmer
Thomas Müller über das neue Auswärtsleibchen. Für Nationalmannschaftsmanager
Oliver Bierhoff soll das Trikot "die gesamte Bandbreite des Fußballs in Deutschland" widerspiegeln. "Das Trikot zeigt damit auch die Identifikation der Mannschaft mit der Basis, im Design steckt als Gedanke auch ein 'Danke' an alle Fans."
Das Design
war bereits Mitte des Jahres durchgesickert. Damals zeigten sich viele Fans entsetzt - und wer jetzt auf Twitter nach Meinungen sucht, wird viele kritische Tweets finden. Für Sponsor Adidas ist das Wendetrikot jedoch ein echter Clou: Auf der Innenseite des Trikots ist der Markenname so groß zu lesen, wie es auf der regulären Seite nie möglich gewesen wäre. Wenn man bedenkt, dass das Trikot der Nationalmannschaft eines der meistverkauften Sport-Kleidungsstücke der Republik ist, dürfte der PR-Effekt für die Herzogenauracher damit noch ein Stückchen größer ausfallen als ohnehin.
ire