Die Kampagne mit dem Slogan "Das Leben in der IT ist schon hart genug. Take IT easy. Mit Dell" verzichtet dabei auf einen breiten Einsatz von Paid Media. Über Anzeigen in Special-Interest-Titeln, eine vierwöchigen Out-of-home-Kampagne und Mediaschaltungen an den Flughäfen
Frankfurt und
München soll zwar ein Initial-Publikum gefunden werden, doch zentrale Medien-Plattform ist der Tumblr-Blog
toughenogh. Für Dell-Marketingdirektorin
Petra Wolf eine zukunftsweisende Entscheidung: "Der Auftritt zeigt exemplarisch unser Verständnis von zeitgemäßer Mediaarbeit. Es geht immer um die Verbindung von Content und Connections - also der Zielgruppe den Zugang zu den für sie relevanten Inhalten zu eröffnen."
Dell toughenough
Der Insight hinter der Kampagne ist simpel aber konsequent exekutiert. Die anvisierte Zielgruppe nutzt ohnehin während der Arbeitszeit das Internet für kurze Unterhaltungsmomente, um den Arbeitsstress zu reduzieren. Mit einem gebrandeten Unterhaltungsformat, in dem sich die Nutzer selbst wiedererkennen zu können, stehen die Chancen für einen Kommunikationserfolg gut. Schon jetzt verzeichnen die ersten vier geposteten Folgen allein auf Youtube fünfstellige Zugriffzahlen. Für die extrem eng definierte Zielgruppe der Kampagne ist das ein überzeugendes Ergebnis.
Auf dem Blog Toughenough treffen unterhaltende Inhalte und weiterführende Informationen über Dell zusammen
Ob die Kampagne auch andere Unternehmen - wie von der Mediaagentur
Mediacom Düsseldorf vermutlich erhofft - überzeugen wird, größere Etats in Content Marketing zu investieren, darf allerdings bezweifelt werden. Denn Dell hatte drei starke Argumente für die Strategie, die bei anderen Marken längst nicht so ausgeprägt sein dürften: Die Zielgruppe der IT-Administratoren und Entscheider ist über andere Medienkanäle für Markenbotschaften nur schwer und mit Streuverlusten zu erreichen. Über ein Tumblr-Blog lassen sich die Nutzer jedoch direkt in ihrem Arbeitsumfeld und ohne Medienbruch ansprechen. Andere Zielgruppen müsste man erst motivieren, das Blog aufzurufen. Und schließlich verkauft Dell erklärungbedürftige Produkte. Eine klassische Medienkampagne hätte ohnehin nicht ausgereicht, da in diesem Fall das Unternehmen potenziell Interessierte auf Informationsplattformen für detaillierte Produktinformationen hätte weiterleiten müssen. Dieser Zwischenschritt entfällt in der umgesetzten Kampagne komplett.
cam