Christian Ulmen über ...
... die Omnipräsenz von Testimonials:
"Man kann nie genug Werbung machen. Werbung ist das Größte! Aber eigentlich habe ich mir darüber weder Gedanken noch Sorgen gemacht - weder um mich noch um Kollegen. Ein 'zu viel' gibt es theoretisch in allen möglichen Bereichen, du kannst dich als Moderator totmoderieren, du kannst dich als Schauspieler durch Überpräsenz zur Nervensäge spielen. Der Zuschauer kann letztlich was anderes gucken oder umschalten."
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Unitymedia
Christian Ulmen wirbt für schnelles Netz und neuen Namen
Christian Ulmen ist Schauspieler, Moderator, Produzent, Regisseur und Testimonial - nun auch für Unitymedia. Das Internet- und Medienunternehmen bewirbt sein Rebranding mit einer großen Kampagne und dem Tausendsassa als omnipräsentes Werbegesicht.
... Branded Entertainment:
"Ich habe nicht den Eindruck, dass es hier große Mutlosigkeit gibt. Im Gegenteil, in der Onlinewerbung wird sich immer mehr getraut, was mich als Produzent auch ganz hoffnungsfroh macht: Filme im Verbund mit Unternehmen ins Netz zu stellen, die darum ihre Kampagnen stricken. [...] Branded Content nennt man das, glaube ich. [...] Es ist längst Gegenwart, dass Unternehmen das Internet als Werbefläche nutzen und bisweilen Erzählformen wählen, die klassischen Serieninhalten gleichkommen. So wie früher auf den Waschmittelpackungen kleine Comic-Strips gedruckt wurden, Seifenopern also. So erzählen Unternehmen auch heute wieder Geschichten - im Netz."
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Das komplette Interview mit Christian Ulmen und alle Infos zur aktuellen Unitymedia-Kampagne lesen HORIZONT-Abonnenten in der kommenden Wochenzeitung, die am 09. April 2015 erscheint und auch auf
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... konservative TV-Werbung:
"Was ich wirklich interessant finde, ist, dass all diese mutigen und wirklich guten Dinge online laufen und nicht im Fernsehen. Dass da in der Ansprache von Onlinenutzern und Fernsehzuschauern unterschieden wird. [...] Vermutlich liegt es an der Vorstellung, dass im Fernsehen ganz viele alte Leute zugucken, die Angst haben vor lautem Humor oder das nicht verstehen würden. Und man geht davon aus, dass im Internet nur junge Menschen unterwegs sind, die 'Better Call Saul' und 'House Of Cards' schauen, eine andere Erzählweise gewöhnt sind und es auch mal schärfer mögen. [...] Aus meinem Nutzerempfinden heraus würde ich sagen: Diese Vorstellung ist überholt. Ich bin kein Experte, aber ich würde gern auch im Fernsehen gute Werbung sehen."
... die Zukunft von Agenturen:
"Wenn ich bei einer Kreativagentur wäre, würde ich sagen: Lasst uns mehr Geschichten ausdenken und Plots für Serien entwickeln. Dann bleiben die Agenturen relevant. Aber es gibt ja wie gesagt immer noch diese Unterscheidung in Online- und Fernsehwerbung und das heißt, die klassischen Agenturen werden - so lange im Fernsehen klassische Werbung gezeigt wird - auch nicht arbeitslos werden."