Aktuelles Werbemotiv der Bundeswehr
Veraltete Waffensysteme, marode Unterkünfte, unsichere IT-Infrastrukturen - um das Image der Bundeswehr war es schon mal besser bestellt. Ministerin Ursula von der Leyen gibt der Truppe jetzt Rückendeckung und stockt den Werbeetat für 2015 deutlich auf.
Wie eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums gegenüber HORIZONT Online bestätigt, wird der Werbeetat der Bundeswehr im kommenden Jahr abermals steigen - und zwar um weitere fünf Millionen Euro auf dann 35 Millionen Euro. Die Sprecherin, die damit eine
Vorabmeldung des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bestätigt, begründet das 18-prozentige Werbeplus unter anderem damit, dass die Bundeswehr nach der Aussetzung der Wehrpflicht im Kampf um Nachwuchskräfte nun mit der Privatwirtschaft konkurrieren müsse. "Wir müssen uns um die guten Köpfe mehr bemühen als früher", so die Sprecherin.
Vor 2011 hätten sich junge Leute über die Wehrpflicht noch automatisch ein Bild von der Bundeswehr als Arbeitgeber machen können. Dies sei nun nicht mehr der Fall. Zwar sei die Zahl der Bewerbungen nicht zurückgegangen. Doch angesichts der demografischen Entwicklung könne und wolle sich die Bundeswehr nicht auf dem zuletzt sogar positiven Trend ausruhen.
Blush-Kampagne
Glow fährt für Ursula von der Leyen schwere Geschütze auf
Blush nimmt das Debakel um die marode Bundeswehr in gewohnt frecher Manier auf die Schippe - mit einem Plakat, das Waffen zeigt, die "immer einsatzfähig" sind. ...
Das Problem lösen will Verteidigungsministerin
Ursula von der Leyen jetzt nun mit der Erhöhung des Werbeetats. Wie die Sprecherin ankündigt, sollen die zusätzlichen Mittel vor allem in TV- und Hörfunkspots fließen. Im Unterschied zu den
aktuellen, von Newcast in Düsseldorf entwickelten Spots soll die für Frühjahr geplante Informationskampagne stärker als bislang die konkreten Maßnahmen bekannt machen, die die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver machen sollen. Die Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber sei "wesentlich für die Zukunftsfähigkeit" der Truppe.
Welche Agentur die Kampagne entwickelt, ist noch offen. Während
Zenithmedia als Mediaagentur feststeht, will die Bundeswehr für dieses Projekt voraussichtlich weitere Dienstleister ins Boot holen. Der Etat soll europaweit ausgeschrieben werden.
mas